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  5. FCK - FCM 2:2: Irres Spiel am Betzenberg! FCM holt Punkt und sieht doppelt Gelb-Rot

Zwei Platzverweise In Kaiserslautern Irres 2:2 am Betzenberg! FCM führt, kämpft und rettete einen Punkt

Verrücktes Zweitliga-Spiel zwischen 1. FC Kaiserslautern und 1. FC Magdeburg. Am Ende nimmt der FCM mit nur noch neun Spielern einen Zähler mit.

Von Ben Binkle Aktualisiert: 03.11.2024, 15:31
Samuel Loric vom 1. FC Magdeburg im Duell mit Kaiserslauterns Frank Ronstadt.
Samuel Loric vom 1. FC Magdeburg im Duell mit Kaiserslauterns Frank Ronstadt. (Foto: Uwe Anspach/dpa)

Magdeburg/DUR – Großes Spektakel am Betzenberg! Der 1. FC Magdeburg hat am Sonntag in einer denkwürdigen Zweitliga-Partie 2:2 (2:1) beim 1. FC Kaiserslautern gespielt. Das intensive Spiel bot fast alles, was den Fußball ausmacht: Tore, Spannung, umstrittene Schiedsrichter-Entscheidungen und zwei Platzverweise.

Trainer Christian Titz hatte sein Team umgebaut, Samuel Loric rückte für den verletzten Mo El Hankouri erstmals überhaupt in die Startelf. Dort fanden sich auch Falko Michel und Alexander Nollenberger wieder. Für sie saßen Connor Krempicki und Xavier Amaechi auf der Bank.

Eigentlich war der FCM nur schwer ins Spiel gekommen, führte nach 13. Minuten aber plötzlich mit 2:0. Erst traf ausgerechnet Debütant Loric nach einem Eckballtrick sehenswert aus 16 Metern (11.). Nur zwei Minuten später erhöhte Ex-FCK-Profi Philipp Hercher an alter Wirkungsstätte auf 2:0, als er nach langem Pass von Marcus Mathisen Keeper Julian Krahl eiskalt tunnelte (13.).

Falko Michel: Zwei Fouls an Daisuke Yokota bringen Platzverweis

Doch bekam der FCM in der Folge keine Ruhe und Kontrolle ins Spiel, was auch an Daisuke Yokota lag. Kaiserslauterns dribbelstarker Japaner war von den Magdeburger nicht zu stoppen. Schon in der fünften Minute hätte es Elfmeter geben können, nachdem Falko Michel Yokota im Strafraum am Trikot gezogen hatte.

Kaiserslauterns Daisuke Yokota geht zu Boden, Magdeburgs Falko Michel (M.) sieht dafür die Gelb-Rote Karte.
Kaiserslauterns Daisuke Yokota geht zu Boden, Magdeburgs Falko Michel (M.) sieht dafür die Gelb-Rote Karte.
(Foto: Uwe Anspach/dpa)

Den gab es dann in der 30. Minute. Ein minimaler Kontakt von Michel gegen den enteilten Japaner reichte Schiedsrichter Florian Badstübner für einen Pfiff plus Gelbe Karte – sehr umstritten, aber der VAR griff nicht ein. Boris Tomiak verwandelte zum 1:2 (32.). Und es blieb wild am Betzenberg: Vier Minuten später schubste Michel erneut den enteilten Yokota um, die Gelb-Rote Karte für den FCM-Spieler war die Folge.

In Unterzahl wechselte Titz taktisch, verstärkte mit Andi Hoti für Nollenberger die Defensive. Der FCK machte viel Druck, doch rettete Magdeburg die knappe Führung in die Pause.

Ragnar Ache braucht viele Anläufe für sein Tor

Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild nicht, Magdeburg kam kaum zu Entlastung. Die "Roten Teufel" rannten an, Top-Stürmer Ragnar Ache traf zweimal die Latte und ließ weitere Gelegenheiten aus. Dann glich er nach einem Eckball doch noch zum 2:2 aus (68.), als er frei am Fünfmeterraum einköpfen durfte.

Mit viel Kampf und Leidenschaft hielt der FCM dagegen, zeigte eine wahre Abwehrschlacht und hatte das nötige Glück: Kaiserslautern ließ eine Dreifach-Chance ungenutzt – Ache traf zum dritte Mal Aluminium und Dominik Reimann rettet glänzend (85.). Tief in der Nachspielzeit sah auch Martijn Kaars noch die Gelb-Rote Karte für ein Foulspiel an der Seitenlinie.

So nahm der FCM nach wilden, spektakulären und diskussionswürdigen 90 Minuten in doppelter Unterzahl am Ende einen Punkt vom Betzenberg mit und beendete damit seine kleine Niederlagen-Serie.

Für den 1. FC Magdeburg geht es in der 2. Bundesliga am 9. November mit dem Heimspiel gegen Aufsteiger SSV Ulm 1846 (13 Uhr, live bei Sky) weiter. Die Ulmer hatten bereits am Samstag 0:0 gegen Schalke 04 gespielt und stecken im Abstiegskampf der Tabelle. Beim FCM werden dann Michel und Kaars gesperrt fehlen.

Statistik: 1. FC Kaiserslautern - 1. FC Magdeburg 2:2 (1:2)

1. FC Kaiserslautern: Krahl - Ronstadt (77. Gyamerah), J. Elvedi, Sirch, Kleinhansl - Aremu (63. Opoku), Tomiak, Kaloc - Yokota (89. Redondo), Ache, Hanslik (77. Mause)
1. FC Magdeburg: Reimann - Hugonet, Mathisen, Heber - Loric, Michel, Gnaka (69. Krempicki), Hercher (78. Amaechi) - Nollenberger (41. Hoti), Kaars, Burcu (78. El-Zein)
Schiedsrichter: Florian Badstübner (Windsbach)
Zuschauer: 41.504
Tore: 0:1 Loric (11.), 0:2 Hercher (13.), 1:2 Tomiak (32./Foulelfmeter), 2:2 Ache (68.)
Gelbe Karten: Tomiak (4), J. Elvedi (4) / Mathisen (4)
Gelb-Rote Karten: Michel (36./wiederholtes Foulspiel), Kaars (90.+3/wiederholtes Foulspiel)