Historische Bundesliga-Chance Ex-Profi hat Zweifel: Käme ein FCM-Aufstieg zu früh?
Heiko Bengs ist dem 1. FC Magdeburg eng verbunden, läuft in der Traditionself auf und ist regelmäßig im Stadion. Was er über einen Aufstieg im Mai denkt.

Magdeburg/DUR – Der 1. FC Magdeburg steht sechs Spieltage vor Saisonende auf Platz drei der 2. Bundesliga, ein Aufstieg ist längst kein absurder Traum mehr, sondern eine reale Chance.
Die Fans träumen und diskutieren seit Wochen, unter ihnen ist auch Heiko Bengs. Der Ex-Profi des FCM sprach mit der "MAZ" über die Situation beim Club, für den er 2002/2003 in der Oberliga spielte und dem er bis heute emotional eng verbunden ist.
Natürliche wünsche er Verein und Fans den historischen Sprung in die Bundesliga, doch hat der inzwischen 52-Jährige auch "etwas Sorge, dass das alles ein bisschen zu schnell geht, der FCM gleich wieder absteigt und dann Probleme bekommen könnte."
Hat der FCM noch strukturelle Defizite für die Bundesliga?
Es gebe viele Beispiele für Vereine, die nach dem Bundesligaabstieg weit abgerutscht sind. Das will Bengs mit "seinem" 1. FC Magdeburg, in dessen Traditionsteam er regelmäßig spielt, nicht erleben. Ein langsames, kontinuierliches Wachstum wäre ihm lieber – sportlich wie wirtschaftlich.
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"Vielleicht müssten die Strukturen erst noch wachsen, um besser für diesen großen Sprung aufgestellt zu sein", sagt Bengs. Mit dieser Sorge steht der ehemalige Verteidiger nicht alleine da. Selbst FCM-Sportchef Otmar Schork hatte immer wieder darauf hingewiesen, dass der Verein sportlich zwar sehr schnell, strukturell aber eher langsam gewachsen sei und auf Defizite hingewiesen.
Worin sich Bengs und Schork aber auch einig sind: Einem Aufstieg im Mai würde sich keiner verwehren. Es wäre die erste Bundesligateilnahme überhaupt in der langen Historie des FCM.
Und Heiko Bengs würde dann als regelmäßiger Stadionbesucher Teams wie Bayern München oder Borussia Dortmund in der Avnet-Arena sehen können.