Stimmen zum FCM-Auswärtssieg "Heute sieht man, wie schwer Fußball planbar ist"
Über die drei Punkte bei Eintracht Braunschweig freut sich Christian Titz. Doch schaut der FCM-Trainer sehr speziell auf die Partie vom Sonntag.
Braunschweig/Magdeburg/DUR – So wirklich glücklich und zufrieden wirkte Christian Titz nicht, als er nach Spielende über den 3:1-Sieg seines 1. FC Magdeburg bei Eintracht Braunschweig sprach. Das mag zum einen an der Schlussphase der Partie gelegen haben, aber auch an den zahlreichen Verletzungen seiner Profis, die der Coach im Nachgang verkraften muss.
Auf der Pressekonferenz und beim MDR gaben beide Trainer ihre Einschätzungen ab, wir haben die Stimmen gesammelt.
Christian Titz (FCM-Trainer): "Wir waren gut drin und gehen 1:0 in Führung. Bis zum 3:0 haben wir es auch gut verteidigt. Mit unserem Fehlpass zum 3:1 wird es ein anderes Spiel, der Gegner hat richtig gedrückt und unser Torwart musste mehrfach gut halten. Und wir haben vier klare Kontermöglichkeiten nicht ausgespielt. Man heute auch gesehen, mit welcher Wucht Eintracht Braunschweig spielt. Für uns war es in zwei Dritteln ein gutes Spiel, am Ende mussten wir wirklich viel verteidigen. Wir haben es spannend gemacht."
... zu den verletzten Spielern: "Heute sieht man, wie schwer Fußball planbar ist und wie Dinge passieren können. Wir sind jetzt fünf Spieler weniger. Einer ist heute Morgen krank geworden, vier sind verletzt raus. Wenn man so oft wechseln muss, verliert man etwas die Statik. Daher bin ich froh, dass wir das Spiel für uns entscheiden konnten. Wir müssen abwarten, wie die Verletzung jetzt genau aussehen."
Daniel Scherning (Braunschweig-Trainer): "Wir können 1:0 in Führung gehen und schaffen es nicht, der Gegner geht dann mit der ersten klaren Aktion in Führung. Das war mir zu einfach. Wir können kurz nach der Pause auf Ausgleich stellen, lassen aber auch das Ding liegen. Danach verteidigen wir nicht zweitligatauglich und dann steht es 3:0. Nach den Wechseln hatten wir sechs bis acht klare Chancen und können wieder reinkommen ins Spiel.
...über die starke Schlussphase: "Magdeburg hat es sehr, sehr gut verteidigt, hatte immer wieder einen Kopf oder Fuß dazwischen – oder ihren bärenstarken Torwart. Was mich stört ist, dass wir zwei Gesichter gezeigt haben, das war mir für das erste Heimspiel zu lieb und nicht leidenschaftlich genug. Das zweite Gesicht waren die letzten 30 Minuten, da haben wir gedrückt – da hätten wir mehr verdient gehabt als das eine Tor. Aber wenn du mit den zwei Gesichtern auf eine gute Mannschaft triffst, wird es schwer zu punkten."