Heimspiel am Freitagabend Bricht der FCM gegen Köln seinen Negativrekord aus düsteren Zeiten?
So nah war Magdeburg noch nie an einem ungewollten Rekord: 15 Heimspiele ohne Sieg, eine bittere Serie, die nun gegen den 1. FC Köln in der 2. Bundesliga ihren traurigen Höhepunkt erreichen könnte.

Magdeburg/DUR – Rekorde knacken – das kann der 1. FC Magdeburg in der laufenden Saison besonders gut. Kaum ein (Auswärts)-Spiel kommt ohne Superlativ beim FCM derzeit aus. Mit Betonung auf "auswärts“.
Einen Langzeit-Negativrekord hat die Titz-Elf in dieser Saison eingestellt und er könnte bereits am kommenden Freitag gegen den 1. FC Köln gebrochen werden.
Insgesamt 15 Spiele ist der FCM ohne Sieg im heimischen Stadion. Mit der Niederlage gegen den 1. FC Nürnberg am Samstag stellte der Club den Vereinsrekord aus der Saison 2011/12 ein.
FCM-Historie: Fünf Spiele ohne eigenen Treffer
Damals spielte der FCM noch in der Regionalliga Nord, der Torwart hieß Matthias Tischer (heute Torwarttrainer) und man verschliss in nur einer Spielzeit vier Trainer.
Das erste Match am 6. August 2011 gegen Hertha BSC II ging vor rund 5000 Zuschauern in Magdeburg mit 0:2 verloren. Es war der Auftakt zu einer bitteren Serie von 15 Heimspielen ohne Sieg. Sieben Spiele davon gingen sogar verloren.
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Der FCM kam in dieser Zeit kaum über den letzten bzw. vorletzten Tabellenplatz hinaus. Es war auch die Saison, in der Magdeburg in fünf Spielen in Folge kein Tor erzielte. Beim Heimspiel gegen den Berliner AK erlaubten sich einige Dutzend FCM-Fans einen Scherz und bildeten einen menschlichen Riesenpfeil, um das gegnerische Tor zu markieren.
Beim sechzehnten Versuch vor heimischer Kulisse gelang ein 2:0-Sieg gegen Wilhelmshaven. Doch das Schicksal der Magdeburger war schon längst Gewissheit: Platz 18 und der eigentlich sichere Abstieg.
FCM-Abstieg bewahrt, Rekord kann gegen Köln fallen
Nur einer Reform der deutschen Regionalligen war es zu verdanken, dass der FCM nicht absteigen musste. Es folgten die Verpflichtungen von Christian Beck und Felix Schiller sowie Andreas Petersen als Trainer. Der Rest ist Magdeburger (Erfolgs-)Geschichte.
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So düster wie damals sieht es bei der Mannschaft von FCM-Cheftrainer Christian Titz derzeit überhaupt nicht aus. Ganz im Gegenteil, nach 21 Spielen hat sich der Club im oberen Drittel festgekrallt und schielt Richtung Aufstiegsplätze. Was vor allem der herausragenden Leistung in der Ferne geschuldet ist.
Dennoch: Verliert der FCM am Freitag gegen Spitzenreiter FC Köln, fällt ein weiterer Rekord in dieser Saison. Am Ende mag es den meisten Club-Fans egal sein – der Klassenerhalt ist den Magdeburgern so gut wie nicht mehr zu nehmen und nach oben ist noch alles drin.