Tief Enttäuschter Torjäger FCM-Knipser Kaars: "Ich muss mindestens zwei Tore machen!"
Gegen Hannover 96 gelang Martijn Kaars sein drittes Tor im vierten Pflichtspiel. Dennoch war der Torjäger des FCM nach der Partie tief enttäuscht.

Hannover/DUR - So hat man Martijn Kaars, die Tormaschine des 1. FC Magdeburg, selten gesehen. Mit gesenktem Haupt und hängenden Schultern stand der Niederländer nach der 1:3 (0:2)-Niederlage bei Hannover 96 in der Mixed Zone und beantwortete die Fragen der Journalisten.
Der 26-Jährige wusste, dass die Pleite in der Heinz von Heiden Arena vermeidbar gewesen wäre. Und er wusste auch, dass er selbst die Möglichkeiten dazu hatte, das Spiel für seinen FCM auf eine bessere Bahn zu lenken.
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Im ersten Durchgang, kurz vor dem 0:1-Rückstand, war er es, der nach Flanke von Rayan Ghrieb aus kürzester Distanz hätte einköpfen können (14.). Doch die Eingabe seines Mitspielers kam zu hart, ein sauberer Kopfball war kaum möglich.
Kaars gegen 96 nicht nur einmal im Pech
Kaars: "Er war so scharf, ich habe den Ball fast nicht gesehen. Es war nur eine Reaktion und zwei Sekunden später habe ich gesehen, dass er nicht drin war." Die Situation - auch wenn die Chance noch so groß schien - war pures Pech.
Anders verhielt es sich da schon in der 53. und 66. Minute. Beide Male wurde Kaars per Traumpass von seinen Mitspielern freigespielt, erst von Silas Gnaka, dann vom starken Baris Atik. Beide Male geriet der Angreifer ins Stolpern und verzog.
Vor allem der zweite Fehlschuss tat dabei weh, wäre er doch der nicht unverdiente 2:2-Ausgleich gewesen. Zuvor hatte Kaars nach verschossenem Handelfmeter im Nachschuss auf 1:2 verkürzt (61.).
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"Ich rutsche aus. Der Ball kommt, ich lasse ihn ticken, es war ein top Ball von Baris. Ich wollte ihn in die lange Ecke schießen. Das passiert", ärgerte sich Kaars nach der Partie. Kurz zuvor war er noch auf dem Feld von Hannover-Coach Christian Titz in den Arm genommen worden. Auch sein Ex-Trainer konnte mit Kaars fühlen.
Fiedler lobt Laufwunder Kaars: "Wahnsinn!"
Einen Vorwurf von seinem aktuellen Vorgesetzten bekam Unglücksrabe Kaars natürlich nicht. "Man muss sehen, was er läuferisch heute abgerissen hat. Das war enorm. Wenn man die Sprintdistanz sieht, die er hingelegt hat, ist das absoluter Wahnsinn", schwärmte FCM-Coach Markus Fiedler regelrecht von seiner Nummer neun.
Martijn Kaars wird diese lobenden Worte gerne hören. Unmittelbar nach dem Spiel konnten sie ihn allerdings nicht aufbauen. "Ich muss heute mindestens zwei Tore machen mit meiner Qualität", gestand er - mit gesenktem Kopf und hängenden Schultern.