Wer konnte Überzeugen? Starke "Joker" und kaum Ausfälle: Die FCM-Einzelkritik gegen den KSC
Beim 2:2 gegen den Karlsruher SC am Sonntag verdiente sich einmal mehr ein "Joker" beim 1. FC Magdeburg ein Sonderlob. Unsere Noten zum Spitzenspiel der 2. Bundesliga.
Magdeburg/DUR – 2:2 hieß es nach umkämpften 90 Minuten in der Avnet-Arena zwischen 1. FC Magdeburg und Karlsruher SC. Wer konnte beim Remis im Topspiel im FCM-Trikot überzeugen, wer nicht? Unsere Einzelkritik aller eingesetzter Profis.
Dominik Reimann: Für den Köln-Helden war es ein undankbares Spiel. An den Gegentoren war er schuldlos, konnte sich ansonsten nur selten auszeichnen (zwei Paraden). Note 3
Lubambo Musonda: Sah beim Gegentor zum 1:1 nicht gut aus, als er Gegenspieler Günther aus den Augen verlor. Wurde zudem immer wieder vom starken Wanitzek gefordert. Blieb daher offensiv blass und musste zur Pause raus. Note 4,5
Jean Hugonet: Der Franzose hatte ordentliche Zweikampfwerte und machte ein solides Spiel in Innenverteidigung und zeitweise auch im Mittelfeld. Klärte einmal riskant und hatte etwas Glück, kein Eigentor zu fabrizieren. Note 3
Daniel Heber: Gewohnt passsicher, aber nicht so zweikampfstark wie sonst (nur 38 Prozent). Für seine Grätsche gegen Zivzivadze in der Anfangsphase gab es Szenenapplaus, traf zudem per Kopf die Latte. Note 3
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Mohammed El Hankouri: Einmal mehr ein Aktivposten, er schob über links immer wieder an und leitete Angriffe ein. Stark auch im defensiven Zweikampf und mit einer Passquote von 92 Prozent. Note 2,5
Marcus Mathisen: Der Däne verlor deutlich mehr Zweikämpfe als er gewann, holte sich zudem eine Gelbe Karte ab. Seine Rückkehr nach auskuriertem Infekt verlief trotz 107 Ballkontakten nicht optimal, auch wenn er dem FCM-Spiel generell guttut. Note 3,5
Silas Gnaka: Der "Achter" war viel unterwegs, dabei passsicher und zweikampfstark. Gnaka machte insgesamt ein solides Spiel, ohne offensiv große Impulse zu setzen. Note 3,5
Abu-Bekir El-Zein: Der Youngster konnte seine Startelf-Chance nicht wirklich nutzen. War an keinem Torschuss direkt beteiligt, hatte nur 18 Ballkontakte und blieb ohne große Impulse. Blieb zur Pause in der Kabine. Note 4
Xavier Amaechi: Sein Tor war ein Geschenk des KSC, aber es gab ihm Auftrieb. War in Halbzeit eins bester Offensivspieler seines Teams, führte viele Zweikämpfe und traute sich einiges zu. Auch wenn nicht alles gelang und er später etwas abbaute, war es ein guter Auftritt. Note 2,5
Baris Atik: Zeigte in der Anfangsphase seine Klasse bei einigen Steckpässen, legte zwei Torschüsse auf. War aber noch nicht so intensiv in den Zweikämpfen und auch nicht optimal ins Spiel eingebunden. Wurde zur Pause ausgewechselt. Note 4
Martijn Kaars: Lange war der Niederländer kaum zu sehen, war von der KSC-Defensive gut abgemeldet. In der Schlussphase hätte er dann zum Matchwinner werden können. Traf den Pfosten, hatte gute Tiefenläufe und zeigte seine Klasse. Absolvierte zudem 42 Sprints und lief fast zwölf Kilometer. Note 3
Livan Burcu: Kam zur Pause für Atik und hatte solide Werte. Hätte aber beim Konter in der 80. Minute zwingend für Kaars vor dem leeren Tor querlegen müssen, stattdessen schoss er selbst und vergab die Siegchance. Note 3,5
Connor Krempicki: Ersetzte im zweiten Durchgang El-Zein im Zentrum, machte seine Sache aber nicht besser. Blieb blass und gewann keinen Zweikampf. Note 4
Philipp Hercher: Einmal mehr stach ein "Joker" beim FCM. Köpfte sehenswert zum 2:2 ein und machte ansonsten eine solide Partie auf der rechten Außenbahn. Empfahl sich für mehr Einssatzzeiten. Note 3
Tatsuya Ito: Wie so oft hob der Japaner das FCM-Spiel nach seiner Einwechslung auf ein anderes Level. Legte das 2:2 auf, bereitete den Pfostenschuss von Kaars sehenswert vor und lupfte den Ball in der Nachspielzeit selbst an die Latte. Auch wenn das Siegtor nicht fiel, bleibt Ito eine gewaltige Magdeburger Waffe. Note 2