Transfercoup für Magdeburg? Vertrag, Qualität, Position: Details zu FCM-Zugang Marcus Mathisen
Marcus Mathisen ist für den 1. FC Magdeburg ein großer Transfer: Der Däne kostete Ablöse, bringt viel Klasse und Erfahrung mit. Wie sein Zugang einzuschätzen ist.
Magdeburg/DUR – Marcus Mathisen ist Zugang Nummer acht beim 1. FC Magdeburg. Doch ist der Däne einer der spektakulärsten Transfers beim Club in diesem Sommer.
Seinen ersten Arbeitstag verbrachte der 28-Jährige noch in zivil als Zuschauer. Wenige Stunden vor Anpfiff des ersten Testspiels der Saison war Mathisen als Zugang präsentiert worden, ein Einsatz beim 24:0-Sieg gegen Blau-Weiß Loburg am Mittwoch kam noch zu früh.
Wir blicken genauer auf den neuen Innenverteidiger, der vom SV Wehen Wiesbaden an die Elbe kam.
Wieviel Ablöse zahlte der FCM für Marcus Mathisen?
Das ist unklar, über Details des Deals schweigen beide Vereine. Auch medial sickerte bislang nichts durch. Klar ist nur, dass der Spieler von seiner Ausstiegsklausel im Vertrag Gebrauch machte, um Zweitliga-Absteiger Wiesbaden Richtung FCM verlassen zu können.
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Der Marktwert des 28-Jährigen wird mit 1,2 Millionen Euro angegeben – damit ist er gemeinsam mit Silas Gnaka und Bryan Teixeira der wertvollste Profi im neuen FCM-Kader. Wahrscheinlich wird Magdeburg eine sechsstellige Summer gezahlt haben.
Wie lange läuft der Vertrag von Marcus Mathisen beim FCM?
Der 1. FC Magdeburg gibt Vertragslängen schon seit langer Zeit nicht mehr bekannt. Deutlich offener zeigte sich aber das Management des Spielers.
Die Agentur "Global Soccer Management" postet ein Foto von Mathisen bei der Vertragsunterschrift mit dem Hinweis, dass der Däne für zwei Jahre unterschrieben hat. Der Vertrag läuft also bis 2026. Ob es Klauseln für eine Verlängerung gibt, ist offen.
Zwei Jahre sind für einen Spieler, der Ablöse kostet, ein eher kurzer Zeitraum. Was allerdings nur zeigt, dass der FCM (wie fast alle anderen Zweitligisten auch) auf dem Transfermarkt immer Abstriche machen muss, um seine Wunschspieler verpflichten zu können.
Wie ist der Transfer von Marcus Mathisen beim FCM einzuschätzen?
Sehr hoch! Mathisen spielte in Wiesbaden eine sehr starke Saison, war im "kicker" notenbester Feldspieler beim Absteiger (3,34) und gehörte zu den Top-20-Verteidigern in der 2. Bundesliga. Zum Vergleich: Die durchschnittliche kicker-Note von FCM-Abwehrchef Daniel Heber lag bei 3,71.
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Klar ist, dass der FCM die Ablöse für Mathisen nicht für einen Ersatzspieler bezahlt hat. Das wird auch nicht die Ambition des 28-Jährigen sein, der längst kein Talent, sondern ein gestandener Führungsspieler ist. In Wiesbaden schaffte er es als Zugang schnell ins Kapitänsamt, was klar für ihn als Typen spricht.
Mathisen kommt mit eindeutigen Startelf-Ambitionen und wird das etablierte Duo Heber/Tobias Müller unter Druck setzen. Das gelang zuletzt Jamie Lawrence nicht, die Bayern-Leihgabe musste den FCM im Sommer nach zwei Jahren verlassen.
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Für Andi Hoti, der sich in seiner ersten Zweitliga-Saison gut geschlagen hat, wird es nach dem Mathisen-Transfer aber um so schwerer, auf regelmäßige Einsatzzeiten zu kommen. Immer vorausgesetzt natürlich, alle vier Innenverteidiger bleiben gesund.
Was sagt der Spieler über seinen Wechsel zum FCM?
Auf seinem Instagram-Account teilte er zwar Beiträge des 1. FC Magdeburg rund um seinen Transfers, äußerte sich aber nicht direkt selbst. Das tat er aber in Richtung SV Wehen Wiesbaden.
Seinem Ex-Klub dankte er für die Unterstützung und bedauerte noch einmal, abgestiegen zu sein. Er hoffe, Wiesbaden bald wieder in der 2. Bundesliga zu sehen, schrieb er an die SVWW-Fans und -Mitarbeiter.
Wie plant der FCM taktisch mit Marcus Mathisen?
Das ist noch Spekulation. In Wiesbaden absolvierte der Däne 28 seiner 31 Saisonspiele als Innenverteidiger, dreimal lief er auch im defensiven Mittelfeld auf. Das betonte auch FCM-Trainer Christian Titz beim Transfer.
Titz setzt bekanntlich auf variable Spieler und funktionierte schon so machen Profi um. Auch aus Jean Hugonet, zuvor Innenverteidiger, wurde in Magdeburg schnell ein Mittelfeldspieler. Auch so gibt Mathisen dem FCM-Kader mehr Tiefe und Varianten – der Däne könnte auch als Ersatz für Stammkraft Daniel Elfadli eine Rolle spielen.