Heimfluch, Holmström, Atik Vier Thesen zur Rückrunde des 1. FC Magdeburg
Die Redaktion von Magdeburg Blau-Weiß besitzt zwar keine Glaskugel, schaut aber trotzdem in die Zukunft: Wie die Rückrunde für den FCM laufen könnte – oder auch nicht.
Magdeburg/DUR – Neues Jahr, neue Chance: Schafft der 1. FC Magdeburg in der Rückrunde der Zweitliga-Saison endlich mal wieder einen Heimsieg? Und wie kommt Alexander Ahl Holmström in Schwung?
Zum Start der Vorbereitung beim FCM stellt die Redaktion von Magdeburg Blau-Weiß vier subjektive Thesen auf, was die Fans in der Rückrunde erwarten können.
These 1: Alexander Ahl Holmström wird es schwer haben
Die Hoffnungen sind groß im Umfeld vom 1. FCM, wenn es um Neu-Stürmer Alexander Ahl Holmström geht. Kaum eine Mannschaft in der 2. Bundesliga kommt ohne einen großgewachsenen Stoßstürmer aus. Einer der Gründe, warum der Club den Schweden-Hünen im Winter nach Magdeburg gelockt hat. Doch dort wird er nicht zünden (können).
Holmström hat ganz offensichtlich Qualitäten und war europaweit begehrt. Die Personalie wirft trotzdem Fragen auf - nicht wegen der Leistung des Schweden. FCM-Cheftrainer Christian Titz setzt in seinem System seit jeher auf wendige, lauf- und dribbelstarke Stürmer. All das, was Holmström eher weniger darstellt. Man denke da an Christian Beck oder Kai Brünker, die ähnliche Spielertypen waren, aber keinen Platz im Kader fanden.
Krallt sich Titz an seinem System weiter fest und macht eben nicht den mutigen Schritt mit Holmström als Zielspieler, wird die Luft für den Schweden beim FCM schnell dünn werden. (Nico Esche)
These 2: Der FCM schafft den Klassenerhalt mit Negativrekord
Der Heimfluch des 1. FC Magdeburg geht auch in der Rückrunde weiter. Doch solange auswärts die Punkte eingefahren werden, ist das kein Problem. Der FCM schafft den Klassenerhalt relativ ungefährdet und stellt nebenbei noch eine Bestmarke auf.
Denn in der Geschichte der eingleisigen zweiten Liga gibt es drei Mannschaften, die mit nur drei Heimsiegen die Klasse hielten. Union Berlin in der Saison 2002/03 sowie zweimal der FSV Frankfurt 2011/12 und 2014/15. Wenn der FCM also mit maximal zwei Erfolgen in der Avnet-Arena in der Liga bleibt, kann er sich in dieser Kategorie in die Geschichtsbücher einschreiben. (Marcel Fritze)
These 3: Atik wird noch bester FCM-Scorer
Martijn Kaars geht mit sieben Toren und vier Vorlagen in die Winterpause, Mohammed El Hankouri kommt auf acht Scorerpunkte, Philipp Hercher und Xavier Amaechi auf je fünf. Für Baris Atik stehen nach einer über weite Phasen schwierigen Saisonhälfte erst drei Punkte zu Buche.
Das wird sich in der Rückrunde ändern. Denn Atik ist fit, heiß und mit sich und dem FCM in Reinen. Zuletzt drehte der Offensivstar derart auf, dass er wieder der klare Unterschiedsspieler auf dem Rasen ist.
Davon profitieren auch Kaars, Amaechi und Co., aber vor allem Atik selber. Bleibt er verletzungsfrei, wird er in der Rückrunde noch Topscorer seiner Mannschaft werden und damit alle Zweifel an seiner Klasse beseitigen. (Ben Binkle)
These 4: FCM wird bestes Heimteam der Rückrunde
Seit Februar warten Clubfans sehnsüchtig auf einen Erfolg in der Avnet-Arena. Doch das Warten wird schon bald ein Ende haben. Das restliche Heimprogramm des FCM lädt förmlich zum Punkten ein. Man empfängt zu Beginn die abstiegsbedrohten Braunschweiger - ein Sieg der "Blau-Weißen" wird der Wendepunkt der Heimkrise.
Zusätzlich reisen neben zwei Aufsteigern auch Top-Vereine wie der HSV oder der FC Köln an die Elbe. Seit 2019 hat man gegen keinen der beiden Traditionsclubs in der Heimat verloren.
Die Avnet-Arena wird in der Rückrunde wieder zur Heimfestung. Dabei kann der FCM eine beeindruckende Serie aufstellen und mehr als 18 Punkte vor heimischer Kulisse eintüten. (Philipp Truxa)