3:4 bei Schalke 04 FCM in der Einzelkritik: Wackel-Abwehr trotz starkem Silas Gnaka
Ein starker Doppeltorschütze, patzende Defensivspieler und ein erstaunliches Comeback: Die Noten der FCM-Spieler beim 3:4 gegen Schalke 04.
Gelsenkirchen/Magdeburg – Es war ein Fußball-Spektakel ohne Happy End für den 1. FC Magdeburg. Wir haben die eingesetzten FCM-Profis bei der 3:4-Niederlage beim FC Schalke 04 benotet.
Dominik Reimann: Stellte Schalkes Pressing vor Probleme, weil er sich immer wieder in den Spielaufbau einschaltete. Zeigte zudem mehrere starke Paraden und wurde von Schalke regelrecht warmgeschossen. Am 1:2 war Reimann nicht komplett schuldlos, weil sein Pass auf Lawrence recht riskant war. Machtlos bei den übrigen Gegentreffern. Note 2,5
Alexander Nollenberger (bis 64.): Gab sein Startelf-Debüt als umgeschulter Rechtsverteidiger. Machte seine Sache auf ungewohnter Position anständig, konnte aber offensiv keine Impulse setzen (keine Torschussvorlage) und hatte eher wenig Ballkontakte. Note 4
Jamie Lawrence (bis 46.): Gebrauchter Abend für den Abwehr-Hünen. Foulte gleich nach einer Minute, patzte dann entscheidend vor dem Schalker Anschlusstreffer zum 1:2. Wirkte insgesamt unsicher und blieb zur Pause in der Kabine. Note 5
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Daniel Heber: Begann stark und gewann insgesamt 67 Prozent seiner Zweikämpfe. Verursachte aber auch den Freistoß vor dem Schalker 3:3 und den Elfmeter zum 3:4 und wird seinem Team nach der Roten Karte mindestens im kommenden Spiel fehlen. Note 4,5
Leon Bell Bell: War sehr aktiv, lief knapp zehn Kilometer und war oft am Ball. Ließ die Chance auf das frühe 3:0 liegen, machte insgesamt aber ein ordentliches Spiel. Note 3,5
Silas Gnaka: Die erste halbe Stunde nicht zu kontrollieren, er überforderte die Schalker in allen Belangen. Erzielte zwei kunstvolle Tore, spielte Zauberpässe und war extrem präsent. Konnte anschließend trotz 88 Prozent Passquote und 75 Prozent Zweikampfquote auch nicht verhindern, dass die Gastgeber zunehmend das Kommando im Mittelfeld übernahmen. Note 2
Jean Hugonet: Schlimmer Fehlpass vor dem Schalker 2:2, als er den Ball unnötig riskant vor den eigenen Strafraum spielte. Ansonsten kämpferisch gewohnt gut und am Ende in Unterzahl auch in der Verteidigung stabil. Note 4
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Amara Condé (bis 64.): Der Kapitän blieb im Mittelfeld eher unauffällig. Legte zwei Torschüsse auf, schloss nicht selber ab und gewann nur 43 Prozent seiner Duelle. Das hat man von Condé schon besser gesehen. Note 4
Baris Atik: War fleißig und umtriebig, schoss selbst viermal aufs Tor, traf aber nicht. Bei seinen Dribblings nicht so effektiv wie zuletzt und an den FCM-Toren dieses Mal nicht direkt beteiligt. Note 3,5
Jason Ceka (bis 80.): Legte gegen seinen Ex-Klub gleich zwei Tore mustergültig auf. War damit der auffälligste Spieler in der FCM-Offensive, auch wenn ihm längst nicht alles gelang und er nur 24 Mal am Ball war. Note 2,5
Luca Schuler (bis 89.): War dieses Mal eher als robuster Zweikämpfer, denn als Torjäger unterwegs. Rieb sich als Sturmspitze in vielen Duellen auf, zog immer wieder Sprints an und öffnete so Räume, wie bei Krempickis Tor zum 3:2. Scheiterte mit seiner besten Chance an Schalke-Keeper Müller. Note 3,5
Cristiano Piccini (ab 46.): Kam zur Pause für Lawrence und machte seine Sache in der Innenverteidigung ordentlich. War nicht direkt an den drei Gegentreffern beteiligt. Note 3,5
Connor Krempicki (ab 64.): Was für ein Comeback! Im ersten Spiel nach seiner Verletzung traf er kurz nach seiner Einwechslung mit dem ersten Ballkontakt zum 3:2. Ansonsten unauffällig. Note 3
Herbert Bockhorn (ab 64.): Wurde in einer Phase eingewechselt, als die Partie sehr wild war und der FCM die Kontrolle verloren hatte. Gab ein solides Comeback nach Verletzung. Note 3,5
Luc Castaignos (ab 80.): Hätte in der Nachspielzeit fast noch den Ausgleich geköpft, doch kratzte S04-Keeper Michael Langer den Ball noch von der Torlinie. Nicht zu benoten
Tatsuya Ito (ab 89.): Auch der wendige und trickreiche Japaner konnte in Unterzahl nicht mehr für den Ausgleich sorgen. Kam ein Mal im Strafraum zu Fall, für einen Elfmeter reichte das aber nicht. Nicht zu benoten