Magdeburg/DUR - Der 1. FC Magdeburg muss im Abstiegskampf der 2. Bundesliga zeitweise auf einen Leistungsträger verzichten. Grund dafür ist nicht etwa eine Verletzung, sondern der anstehende Afrika-Cup in Marokko.

Die kontinentalen Titelkämpfe werden vom 21. Dezember 2025 bis zum 18. Januar 2026 ausgetragen. Als Kapitän der Nationalmannschaft von Sambia hat Lubambo Musonda wurde er wie erwartet von Nationaltrainer Moses Sichone in den Kader berufen. Das bestätigte der FCM am Freitag auf Anfrage von Magdeburg Blau-Weiß.

Für den FCM bedeutet das, dass der Stammspieler auf der Außenbahn im letzten Hinrundenspiel beim 1. FC Kaiserslautern (20. Dezember) fehlen würden. Die Abstellungspflicht für Nationalspieler besteht ab dem 15. Dezember

Damit ist Musonda wohl aber beim letzten Heimspiel des Jahres gegen Holstein Kiel (13. Dezember) noch dabei. Dann geht er auf Reisen.

Sein Ausfall ist eine klare Schwächung. Wie lange Musonda fehlt, hängt vom sportlichen Abschneiden seines Landes ab. Die Vorrunde, in der Sambia auf Marokko, Mali und die Komoren trifft, endet am 31. Dezember. Bei einem frühen Aus ist Musonda also zum Vorbereitungsstart und dem Türkei-Trainingslager (3. bis 10. Januar 2026) wieder dabei, wenn auch ohne Erholungsurlaub.

Kommt Sambia im Turnier weit, wird es mit Blick auf den Rückrundenstart sehr schnell sehr eng. Der FCM ist am 17. Januar 2026 in der 2. Bundesliga bei Eintracht Braunschweig zu Gast, am gleichen Tag findet in Marokko das Spiel um Platz drei statt. Die Halbfinals sind für den 14. Januar terminiert. Mindestens das Trainingslager würde der Spieler beim Erreichen der K.o.-Runde verpassen.

Neben Musonda wären theoretisch auch Rayan Ghrieb (Algerien) und Herbert Bockhorn (Uganda) Kandidaten für eine Afrika-Cup-Abstellung. Beide Nationen sind qualifiziert, allerdings machten beide FCM-Profis noch kein Länderspiel. Der FCM teilte zudem mit, dass "Stand jetzt" neben Musonda kein andere Profi für den Afrika-Cup nominiert wurde.

Für Daniel Heber (Ghana) und Kandet Diawara (Guinea) stellte sich die Frage gar nicht erst. Ihre Länder haben die Qualifikation nicht gemeistert und sind nicht mit dabei. Heber spielte zudem noch nie für Ghana, Diawara vertrat Guineas Farben hingegen schon mehrfach, zuletzt allerdings im November 2024.