Magdeburg/DUR - FCM-Interimscoach Petrik Sander weiß, wovon er redet, wenn es um den DFB-Pokal und dessen Gesetze geht. Immer wieder sind es die krassen Außenseiter, die in diesem Wettbewerb die Geschichten schreiben.

Sander war einst selbst Teil eines solchen Märchens. 1997 an der Seite von Trainer-Urgestein Eduard Geyer beim damaligen Regionalligisten Energie Cottbus, der es sensationell bis ins Finale nach Berlin schaffte, dort gegen den VfB Stuttgart und dessen berühmtes "Magisches Dreieck" aber mit 0:2 unterlag.

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Am Mittwoch beim FV Illertissen bekleidet Sander mit seinem 1. FC Magdeburg die Rolle des Favoriten. Eine Rolle, die nichts aussagt, wie der 64-Jährige aus eigener Erfahrung weiß: "Jede Mannschaft, die die Startberechtigung in diesem Wettbewerb hat, kann gegen jede gewinnen."

Folglich hat auch der bayrische Regionalligist seine Chancen gegen das Zweitliga-Schlusslicht aus Sachsen-Anhalt. "Jeder kennt das, jeder weiß das, jeder kennt die Gefahr", mahnt Sander daher im Vorfeld an und versucht mit seinen Warnungen "zwischen die Ohren" seiner Spieler zu kommen.

Die Gefahr, dass der Club die Aufgabe in Illertissen auf die leichte Schulter nehmen wird, dürfte eigentlich nicht bestehen. Der FV warf in Runde eins bereits den 1. FC Nürnberg raus. Der FCM selbst unterlag im Vorjahr bei Regionalligist Kickers Offenbach. Zwei deutliche Warnschüsse!

Dennoch ist in einem Spiel, in 90 Minuten, immer alles möglich. Ein klarer Sieg des Favoriten ebenso, wie in krummer Spielverlauf, der beide Teams bis ins Elfmeterschießen zwingt.

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Für Sander alles eine Frage des Kopfes. Und was würde man dem Kopf mit auf den Weg geben, wenn man im Vorfeld Elfmeter trainieren lässt? Nichts Gutes, glaubt Sander: "Man kann das auch nicht simulieren, weil es in diesem Moment eine andere Konstellation ist."

Eine andere Konstellation war es auch für Cottbus vor 28 Jahren. Wenn Sander die Zeiten von damals mit den heutigen vergleicht, hebt er zwei gravierende Unterschiede hervor. Zum einen die deutlich bessere Athletik der Profis im modernen Fußball.

Und zum anderen eine Art des Coachings, die inzwischen eher nicht mehr tragbar wäre. "So, wie man vor 30 Jahren eine Mannschaft geführt hat, machst du das heute keine Woche", ist sich Sander sicher.