"Wir können Stolz sein" Ex-Magdeburger schreiben Heidenheimer Fußballgeschichte
Gleich drei ehemalige Spieler vom 1. FC Magdeburg standen beim historischen Sieg des 1. FC Heidenheim auf dem Platz. Und nicht nur das: sie waren auch maßgeblich am Erfolg beteiligt!
Göteborg/Heidenheim/Magdeburg/DUR – Der Aufstieg vom 1. FC Heidenheim ist ein Märchen, wie er nur der Fußball schreiben kann. 2010 stiegen die Schwaben in die 3. Liga auf, fünf Jahre später ins Unterhaus, vergangenes Jahr in die Bundesliga. Den Heidenheimern reichte nur eine Saison in Deutschlands Elite-Liga, um einen begehrten Europapokal-Platz zu erreichen.
Am Donnerstag war es dann so weit. Der FCH spielte im Conference Cup gegen die Schweden vom BK Häcken sein erstes internationales Fußball-Duell in der über 170-jährigen Vereins-Geschichte. Am Ende siegten sie gegen die Göteborger.
Es ist der nächste Schritt in der irren Geschichte dieses außergewöhnlichen Vereins. Maßgeblich beteiligt: zwei ehemalige Spieler vom 1. FC Magdeburg.
Ex-FCM-Spieler treffen für den 1. FC Heidenheim
Nach 30 Spielminuten schnappte sich der pfeilschnelle Sirlord Conteh einen von den Göteborgern schlampig gespielten Pass und netzte trocken ein. Es war das erste Europapokaltor in der Geschichte der Heidenheimer. Conteh absolvierte 68 Spiele für den 1. FC Magdeburg, wechselte 2022 zum SC Paderborn und zwei Jahre später schließlich zum FCH.
Nach dem Ausgleichstreffer in der 36. Minute war es dann ein weiterer Ex-FCM-Spieler, der für den Siegtreffer sorgte. Unter anderem über Conteh kam Leo Scienza (zwölf Spiele für den FCM) in Minute 65 an den Ball und zirkelte den Ball sehenswert aus sechzehn Metern ins gegnerische Tor.
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Die Schweden kämpften anschließend leidenschaftlich um den Ausgleich – vergebens. Der 1. FCH gewann sein erstes Europapokalspiel mit 1:2.
Nach der Partie und seinem einmaligen Treffer sagte Sirlord Conteh "Sky" gegenüber: "Unglaublich. Zu gewinnen ist für jeden ein Traum, der jetzt in Erfüllung gegangen ist. Wir können auf jeden Fall stolz sein".
Dritter Ex-Magdeburger mit Tim Siersleben
Übrigens: Mit Tim Siersleben stand gleich auch noch der dritte ehemalige Magdeburger bei diesem besonderen Spiel auf dem Rasen. Der Verteidiger ist nicht nur Sohn von FCM-Legende Frank Siersleben (345 FCM-Spiele), er durchlief auch die Jugend des 1. FC Magdeburg.
Magdeburg spielt – zumindest vom Gefühl her – nach vielen Jahrzehnten wieder international. Und das auch noch erfolgreich.