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Ex-Magdeburger Trainerwechsel verpufft: Jens Härtel mit Schreckens-Bilanz bei Erzgebirge Aue

Im Januar holte Erzgebirge Aue den ehemaligen Magdeburger Jens Härtel ins Traineramt. Nun droht dem einstigen Aufstiegskandidaten der Abstieg in den Amateur-Fußball.

Von Nico Esche Aktualisiert: 15.04.2025, 17:16
Seit Jens Härtel Trainer bei Erzgebirge Aue ist, klemmt es bei den Sachsen.
Seit Jens Härtel Trainer bei Erzgebirge Aue ist, klemmt es bei den Sachsen. (Foto: IMAGO/Fussball-News Saarland)

Aue/DUR – Vierzehn Ligaspiele absolvierte Erzgebirge Aue unter Neu-Trainer Jens Härtel seit dessen Amtseintritt im Januar 2025. Viermal ging seine Mannschaft dabei als Sieger vom Platz, dagegen stehen acht Niederlagen. Unter Härtel rutschen die Südsachsen in der 3. Liga immer weiter ab in der Tabelle.

Der ehemalige Magdeburg-Trainer übernahm die "Veilchen“ als Tabellenachter, mit sechs Punkten Abstand zu einem Aufstiegsplatz. Heute kämpft Aue als Vierzehnter gegen den Abstieg in die Regionalliga, hat nur noch zarte fünf Zähler Vorsprung zur Abstiegszone. Und es kommt noch schlimmer.

Denn das Restprogramm der Härtel-Truppe hat es in sich. Mit dem BVB II und Sandhausen geht es gegen direkte Konkurrenten, mit dem FC Ingolstadt wartet ein Aufstiegskandidat. Dazu muss Aue noch gegen den SC Verl und 1860 München antreten.

Aues Hoffnung nach Trainerwechsel bislang unerfüllt

Erzgebirge Aue befindet sich nach dem Trainerwechsel Anfang des Jahres nahezu im freien Fall. Härtel übernahm für den langjährigen Aue-Trainer Pavel Dotchev. Seitdem klemmt es bei den Sachsen.

Bei seinem Amtsantritt verkündete Härtel noch, dass er nach seiner 14-monatigen Pause dafür brenne, mit einer Mannschaft auf dem Platz zu stehen und mit ihr etwas erarbeiten zu wollen. Die "Voraussetzungen sind gut“, sagte er noch im Januar. Seither erzielte er und sein Team magere 12 von 45 möglichen Punkte. Das macht im Schnitt nur 1,13 Zähler.

Jens Härtel bejubelt als Trainer vom 1. FC Magdeburg den Sieg gegen Preussen Münster (10. März 2017)
Jens Härtel bejubelt als Trainer vom 1. FC Magdeburg den Sieg gegen Preussen Münster (10. März 2017)
(Foto: IMAGO/Christian Schroedter)

Bei seinen früheren Stationen wie dem 1. FC Magdeburg waren es 1,78 Punkte in 176 Spielen, bei Hansa Rostock immerhin noch 1,58. Beide Mannschaften führte er einst aus der 3. Liga in die 2. Bundesliga. Die Hoffnung in Aue war also groß, dass dem gebürtigen Sachsen das Kunststück auch ein drittes Mal gelingen sollte. Momentan ist das Gegenteil der Fall.

Ex-Magdeburger schießt Aue ab

Der vorläufige Tiefpunkt war die 2:4-Niederlage gegen Rot-Weiss Essen am vergangenen Spieltag. Ex-FCM-Spieler Ahmet Arslan traf doppelt, Essen setzte sich somit von seinem direkten Konkurrenten Erzgebirge Aue ab.

Aue-Verteidiger Steffen Nkansah erkannte den Ernst der Lage nach der Essen-Pleite. "Wir müssen schleunigst Spiele gewinnen und aufpassen, dass wir die knappen Spiele nicht alle verlieren", sagte er dem MDR. Er bleibt aber positiv: "Ich bin überzeugt, dass wir gegen jeden Gegner auch gewinnen können. Wir schaffen das."

Härtel-Team Erzgebirge Aue mit Verletzungssorgen

Besser wird die Situation für Aue zumindest aus Sicht des Kaders wohl kaum. Neben den Dauerverletzten Niko Vukancic, Marcel Bär und Can Özkan fallen künftig auch Mika Clausen und Linus Rosenlöcher aus.

Lesen Sie auch: Härtel, Oenning und Co.: Was machen die Ex-FCM-Trainer heute?

Ein Spieler, auf den Härtel wiederum zählen kann, ist Jonah Fabisch. Der Ex-Magdeburger wechselte vergangenen Sommer ins Erzgebirge, blieb dort zunächst oft ohne Einsätze. Das änderte sich mit dem Trainerwechsel. Seither spielt Fabisch fast jedes Spiel über die volle Länge. Allein, es fehlt ihm bislang an Toren oder Vorlagen.

Noch sind einige wenige Spiele zu gehen für Erzgebirge Aue in der 3. Liga, in denen der drohende Abstieg verhindert werden kann. Besonders bitter wäre der Gang in die Regionalliga derweil nicht nur für Aue: Gingen die "Veilchen" runter, müsste die Regionalliga Nordost einen zusätzlichen Zwangsabsteiger in die Oberliga verkraften.