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Blick auf den Gegner FCM vs. Hannover 96: Gast aus Niedersachsen mit großer Tradition

Hannover 96 gastiert am Sonntag beim 1. FC Magdeburg in der MDCC-Arena. Magdeburg Blau-Weiß wirft einen genauen Blick auf die Gäste aus Niedersachsen.

Von Hans-Joachim Malli 28.03.2024, 14:00
Das Stadion von Hannover 96. Die "Rothemden", wie sie auch genannt werden, gastieren beim 1. FC Magdeburg und blicken auf eine glorreiche Vergangenheit.
Das Stadion von Hannover 96. Die "Rothemden", wie sie auch genannt werden, gastieren beim 1. FC Magdeburg und blicken auf eine glorreiche Vergangenheit. (Foto: IMAGO / Newscom World)

Magdeburg/Hannover - Wenn am Sonntag (13.30 Uhr, live auf Sky) der 1. FC Magdeburg den Gast Hannover 96 empfängt, wollen die Elbestädter nicht nur die Schmach vom 0:4 aus dem August 2022 ausmerzen.

Dann treffen auch zwei Traditionsvereine aufeinander. Die Leinestädter feiern gerade ihre deutsche Meisterschaft von 1954, der FCM den 50. Jahrestag des Europapokalsieges.

Glorreiche Vergangenheit der Hannoveraner

Der Hannoversche Sportverein von 1896 – so die offizielle Bezeichnung – hat über 15 Abteilungen und zählt zu den 30 mitgliederstärksten Vereinen Deutschlands. Am bekanntesten dürften jedoch die Fußballer der Schwarz-Weiß-Grünen sein, die daheim zumeist in roten Trikots spielen.

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Zwei deutsche Meisterschaften konnten die Hannoveraner feiern – 1938 und 1954. Das siebzigste Jubiläum des zweiten Titelgewinns wird derzeit groß gewürdigt.

Ihr letztes Heimspiel vor der Länderspielpause bestritten die Niedersachsen am 16. März ausgerechnet gegen den 1. FC Kaiserslautern – den Finalgegner von 1954. Hannovers einziger noch lebender Endspielteilnehmer von damals, Rolf Gehrcke (91), war Augenzeuge des 1:1 der in grünen Sondertrikots auflaufenden Hannoveraner gegen Lautern.

Außenseiter Hannover gewinnt Finale mit 5:1

Am 23. Mai 1954 sicherte sich Hannover 96 vor 80.000 Zuschauern im Hamburger Volksparkstadion durch ein überraschend klares 5:1 (1:1) über den 1. FC Kaiserslautern seinen zweiten nationalen Meistertitel.

Gehrcke war damals der jüngste Spieler beim überraschenden Titelgewinn, denn vom favorisierten FCK wurden nur sechs Wochen später gleich fünf Akteure, unter ihnen Kapitän Fritz Walter, Fußball-Weltmeister. Mittelfeldakteur Gehrcke wirkte damals nur mit, weil Stammspieler Willi Hundertmark verletzt fehlte.

Hannover 96, das bei Gründung der Bundesliga 1963 dem Dauerrivalen Eintracht Braunschweig den Vortritt lassen musste und erst ein Jahr später aufstieg, ließ nochmals im Sommer 1992 aufhorchen, als der damalige Zweitligist gegen Borussia Mönchengladbach den DFB-Pokal gewann.

Auf dem Weg ins Finale hatte Hannover mit dem VfL Bochum, Borussia Dortmund, dem Karlsruher SC und Werder Bremen bereits vier Bundesligisten ausgeschaltet.

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Zu den Protagonisten damals gehörte neben Coach Michael Lorkowski vor allem Torwart Jörg Sievers, der sowohl im Halbfinale gegen Bremen (7:6 n.E.) als auch im Finale gegen Mönchengladbach (4:3 n.E.) gleich mehrere Elfmeter parieren konnte. Zum siegreichen 96-Team zählte auch der spätere FCM-Kicker Jörg Kretzschmar.