Berlin/Magdeburg/DUR – Acht Stunden lang blieb Gastgeber Hertha BSC ohne Gegentor in der Liga, sieben Spiele in Folge siegten sie. Der 1. FC Magdeburg forderte am Sonntagmittag das Team der Stunde aus Berlin heraus und reiste mit rund 7000 Fans in die Bundeshauptstadt. In die Magdeburger Startelf rückte Max Geschwill für den gesperrten Marcus Mathisen.

Es dauerte keine zwei Minuten, da hatte Fabian Reese den Führungstreffer auf dem Fuß. Der Herthaner Angreifer verzog aber hauchdünn. Der FCM im Glück, der in dieser Situation nicht gut verteidigte.

Die Gäste arbeiteten sich langsam an das gegnerische Tor und den Treffer heran. Silas Gnaka (14.) und Noah Pesch (9., 16.) vergaben jedoch gute Chancen. In der Folge flachte die Partie deutlich ab, viel spielte sich im Mittelfeld ab. Magdeburg war bis dahin spielbestimmend, ließ Ball und Gegner laufen und versuchte die gegnerische Abwehrkette mit hohen Bällen zu überspielen.

Auch nach Wiederanpfiff machte der 1. FCM das Spiel. Die Chancen für die Magdeburger wurden besser. Nur das Tor wollte nicht fallen, auch weil Hertha-Keeper Tjark Ernst zweimal stark parierte.

Dann wurde es plötzlich ruhig auf den Rängen. Ein Hertha-Fan kollabierte, es kam zu einem medizinischen Notfall. Kurz darauf verbreitete sich die Meldung, dass der Anhänger wieder ansprechbar sei und die Stimmung setzte wieder ein.

Der FCM drückte weiter – und belohnte sich! Der eingewechselte Rayan Ghrieb führte in der 75. Spielminute einen Eckball schnell aus auf Baris Aitk. Magdeburg erwischte den Gastgeber eiskalt: Die Herthaner waren nicht sortiert, Atik passte ins Zentrum auf Alexander Nollenberger, der die Kugel über die Linie zum 1:0 beförderte.

Magdeburg kämpfte. Dariusz Stalmach hatte nach guter Vorarbeit von Maximilian Breunig Alu-Pech in der 85. Minute. Der FCM erspielte sich Chance um Chance und ließ hinten wenig zu. 

In der Nachspielzeit parierte Dominik Reimann in aller höchster Not gleich zwei Schüsse und hielt sein Team in Führung. Die Gastgeber warfen in dieser Phase alles nach vorne, Magdeburg verteidigte leidenschaftlich. 

Kurz vor Abpfiff wollten die Herthaner es schnell machen. Torwart Ernst passt auf seinen Verteidiger, der den Ball an dem pressenden Ghrieb verlor. Der Franzose legte den Ball überlegt am Schlussmann vorbei zum 2:0. Kurz danach war Abpfiff.

Magdeburg gewann hochverdient gegen das Team der Stunde aus Berlin, die seit sieben Spielen ungeschlagen waren. Der FCM meldet sich mit einem zweiten Sieg in Folge beeindruckend zurück.