Titz und Arp kennen sich gut Spitzenteam zu Gast: Ehemaliges Supertalent muss gegen FCM zuschauen
Nach zwei Niederlagen in Folge zum Rückrundenstart ist Holstein Kiel auf den dritten Tabellenrang abgerutscht. Doch gehört der nächste Gast vom 1. FC Magdeburg immer noch zu den heißen Aufstiegskandidaten.
Magdeburg – Bei der Kieler Sportvereinigung Holstein, Deutscher Meister von 1912, gehört der mittlerweile 24-jährige Jann-Fiete Arp neben dem 200-fachen Bundesliga-Spieler Lewis Holtby zu den aktuellen Stars der Mannschaft.
Der am 6. Januar 2000 in Bad Segeberg geborene Arp, gehörte von 2010 bis 2019 dem Hamburger SV an, galt einst als großes Sturmtalent und kommender Nationalspieler.
Holstein Kiels Arp: Lieblingsspieler von Trainer Titz
Für den HSV bestritt Arp in der Saison 2017/18 unter Markus Gisdol und dessen Nachfolger Christian Titz 18 Bundesliga-Spiele und erzielte drei Tore, konnte den Abstieg aber auch nicht verhindern.
Bereits in der U 17 hatte der heutige FCM-Coach Titz Ausnahmetalent Arp unter seinen Fittichen. Der wurde mit 26 Treffern Torschützenkönig der B-Junioren-Bundesliga Nord/Nordost, erhielt 2017 die Fritz-Walter-Medaille in Gold. Im Winter 2017 durfte der gerade 17-Jährige mit ins Trainingslager der HSV-Profis nach Dubai.
Am 30. September 2017 gab der Stürmer unter Coach Gisdol beim 0:0 gegen Werder Bremen sein Bundesligadebüt. Der Sommer 2018 brachte dann das Abitur, aber unter Titz auch den Bundesligaabstieg.
In der folgenden Zweitliga-Saison 2018/19 kam Arp bei Trainer Titz zu zwei Startelfeinsätzen, ehe der Coach nach zehn Spieltagen freigestellt wurde. Doch gegen Lasogga, Wintzheimer und Jatta konnte sich der Blondschopf auf Dauer nicht durchsetzen, wechselte im Sommer 2019 unter großem Getöse zum FC Bayern München.
Auch fünf Millionen Euro machen nicht glücklich
An der Isar wurde der nur Fiete gerufene Arp nicht glücklich, absolvierte bei einem kolportierten Jahresgehalt von fünf Millionen Euro verletzungs- und krankheitsbedingt in zwei Saisons nur eine Bundesliga- und 42 Drittliga-Partien für die Bayern.
Über diese Zeit sagte das „gefallene Talent“ dem Fußballmagazin „11 Freunde“ später einmal: „Man kann sich auch mit sehr viel Geld allein fühlen.“
Nachdem das einstige Supertalent selbst in der Bayern-Zweiten nur noch Reservist war, wechselte Arp 2021/22 zunächst auf Leihbasis zur KSV Holstein Kiel, erhielt später bei den Störchen einen Vertrag bis zum 30. Juni 2024.
„Kiel ist nicht meine Rettung, sondern ein Sechser im Lotto“, so Arp, der beim FC Bayern nach eigenem Bekennen immer erst am Abend zuvor erfuhr, ob er in der ersten oder zweiten Mannschaft mittrainieren soll.
Am Freitag beim Spiel in Magdeburg (18.30 Uhr, live bei Sky) wird Arp fehlen, laboriert er doch seit mehr als sechs Wochen an einem Sehnenanriss im Adduktorenbereich.