1. FC Magdeburg: Wie Martijn Kaars über einen Bundesliga-Wechsel denkt

Magdeburg/DUR/sid – Der eigene Rekord hielt für Martijn Kaars gerade einmal zwei Wochen. Nach dem ersten seiner Karriere Dreierpack gegen die SV Elversberg ließ der Stürmer des 1. FC Magdeburg beim FC Schalke 04 am Samstag gleich einen Viererpack folgen.

"Es war ein spezieller Abend, so etwas erlebt man wohl nur einmal im Leben. Das war top", sagte Kaars in einem Videointerview mit dem MDR. Mit nun 14 Toren steht der Angreifer auf Rang eins der Torjägerliste in der 2. Bundesliga.

Kurios sieben dieser 14 Treffer schoss er im Jahr 2025, nur zwei der 14 in der heimischen Avnet-Arena. Dort wartet der FCM seit fast einem Jahr auf einen Sieg, während es auswärts bestens läuft und zuletzt drei 5:2-Erfolge in Serie gelangen.

"Am besten zweimal 5:2 gewinnen", scherzte der Torjäger mit Blick auf die beiden kommenden zwei Heimspiele gegen den 1. FC Nürnberg und Tabellenführer 1. FC Köln. Warum es auswärts für ihn und sein Team besser läuft als daheim, erklärt er so: "Die Heimteams wollen spielen und pressen hoch, da gibt es Räume für mich."

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Seit Sommer stürmt der 25-Jährige für Magdeburg, seine Erwartungen hat er dabei selbst übertroffen. "Meine Tor-Serie ist krass, das ist bei mir noch nicht richtig gelandet", gestand er im MDR-Interview: "Es ist Wahnsinn, jetzt Top-Torjäger in der 2. Bundesliga zu sein."

"Wir haben eine Mannschaft, die jeden schlagen kann."

Martijn Kaars, Stürmer 1. FC Magdeburg

Aber auch die Leistung der gesamten Mannschaft hat Kaars überrascht: "Ich wusste, dass wir hier eine sehr gute Mannschaft haben und der Fußball sehr offensiv ist. Ich habe daran geglaubt, dass wir den Klassenerhalt schnell schaffen werden. Aber der dritte Platz ist noch besser, als ich geglaubt habe."

Selbstbewusst wiederholte er seine Aussage vom Saisonstart, dass er in seiner Karriere noch viel vorhat. "Bundesliga ist mein Ziel", sagte Kaars, der am liebsten mit dem FCM aufsteigen würde: "Vielleicht auch mit einem anderen Verein zu einer anderen Zeit. Aber mein Ziel ist es, das mit Magdeburg zu schaffen."

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Dem "ESPN" verriet Kaars zudem, dass er Vertrag bis 2027 hat. Und über einen möglichen Transfer? "Es läuft wirklich gut, aber ich bin erst seit sechs Monaten hier", betont der Stürmer. "Dann solltest du dir bei einem Vertrag über drei Jahre keine Gedanken um einen Transfer machen."

Die Angebote werden trotzdem schon bald beim FCM reinflattern - wenn nicht schon geschehen. "Ich mag den deutschen Fußball und meiner Meinung nach ist die Bundesliga ein idealer nächster Schritt."

Noch fühlt sich Kaars wohl in der 2. Bundesliga, die so anders ist als die zweite niederländische Liga, wie er betont. Allein wegen der Kulisse. "Beim ersten Mal dachte ich: Wow, hier sind 27.000 Zuschauer und sie machen einen irren Lärm". Beim Spiel gegen den 1. FC Köln vor fast doppelt so vielen Besuchern, hatte Kaars sogar ein wenig "Champions-League-Feeling".

Auswärts konnte der Niederländer zuletzt auf reichlich Unterstützung aus der benachbarten Heimat setzen. In Düsseldorf besorgte er 71 Tickets für Familienmitglieder und Freunde, auf Schalke waren es 33 - die meisten davon handelsüblich über das Internet. "Ich bin schnell beim Ticketkauf", scherzte Kaars und lächelte wieder: "Vielleicht müssen jedes Spiel so viele Menschen für mich kommen."

Dann könnte es vielleicht schon am Samstag gegen Nürnberg (13 Uhr, live bei Sky) endlich auch mit dem ersehnten Heimsieg klappen. Denn Martijn Kaars weiß: "Um aufzusteigen, müssen wir auch Heimspiele gewinnen."