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Datenanalyse Luftmacht und Tempo – aber reicht das? FCM-Neuling Pfeiffer auf dem Prüfstand

Luftstark, dynamisch, aber mit Schwächen am Ball – was bringt Patric Pfeiffer wirklich mit? Der Neuzugang des FCM hat das Potenzial, die Abwehr zu verstärken, muss aber an seiner Konstanz arbeiten. Schafft er den Neustart in Magdeburg?

Von Virtualfootball Aktualisiert: 04.02.2025, 09:23
Patric Pfeiffer wird bis Sommer für den 1. FC Magdeburg spielen. Was kann der Innenverteidiger vom FC Augsburg?
Patric Pfeiffer wird bis Sommer für den 1. FC Magdeburg spielen. Was kann der Innenverteidiger vom FC Augsburg? (Foto: imago/Christian Schroedter)

Magdeburg/DUR - Der FCM hat am Deadline-Day reagiert und mit Patric Pfeiffer einen nominellen Ersatz für den ausgeliehenen Andi Hoti verpflichtet. Der 25-Jährige wechselt auf Leihbasis vom FC Augsburg in die Landeshauptstadt, nachdem seine wenig erfolgreiche Leihe zu den Young Boys Bern abgebrochen wurde.

In der laufenden Saison hatte Pfeiffer mit mehreren Verletzungen zu kämpfen und fiel von Mitte August bis Ende November aus. Nach der Genesung verbuchte er lediglich zwei Einsätze für die Reserve in der dritten Schweizer Liga sowie einen Kurzeinsatz in der Champions League gegen den VfB Stuttgart.

FCM-Neuzugang Pfeifer: Stammspieler und Aufstiegsheld in Darmstadt

Die Karriere des großgewachsenen Innenverteidigers ist demnach zuletzt ins Stocken geraten, nachdem er als Stammspieler und Schlüsselfigur am Darmstädter Aufstieg im Sommer 2023 mitgewirkt hatte.

In seinen 80 Zweitligaeinsätzen stand er immerhin 66-mal in der Startformation und zeigte sich mit sechs Toren und zwei Vorlagen auch durchaus offensiv gefährlich. Zu spüren bekam das auch der FCM, als Pfeiffer beim 0:1-Auswärtssieg der Darmstädter in Magdeburg zum Siegtor traf.

Pfeifer variabler Verteidiger mit Offensivdrang

Patric Pfeiffer ist ein relativ variabler Verteidiger, der sowohl die Rollen des progressiven Ballträgers, Aufbauspielers als auch defensivorientierten Verteidigers ausfüllen kann. Für den FCM kommt er mit seiner Dynamik primär als Halbraumverteidiger infrage, könnte also die äußeren Positionen der Dreierkette gut bekleiden.

Seine größte Stärke ist die Durchsetzungsfähigkeit in Luftduellen, von denen der 1,96 Meter große Defensivspieler im Schnitt mehr als zwei Drittel für sich entscheiden kann. Zudem hat er grundsätzlich ein ordentliches Positionsspiel und fängt häufig Bälle ab, müsste aber seinen Körper in Bodenzweikämpfen gegen den Ball etwas effizienter einsetzen.

FCM-Neuzugang Patric Pfeiffer in der Datenanalyse.
FCM-Neuzugang Patric Pfeiffer in der Datenanalyse.
(Grafik: Virtualfootball)

Das Passspiel des 25-Jährigen ist überdurchschnittlich für die 2. Bundesliga, aber nicht im selben Ausmaß, wie es bei FCM-Verteidiger Marcus Mathisen der Fall ist.

Vor allem in der Spielzeit 2021/22 überzeugte Pfeiffer mit guter Übersicht bei raumgewinnenden Schnittstellenpässen, brachte 64 Prozent seiner langen Bälle an und zeigte sich allgemein sehr zuverlässig in seinen Zuspielen (85 Prozent erfolgreich).

FCM: Pfeifer mit Schwächen und Stärken

Im Darmstädter Aufstiegsjahr konnte er daran jedoch nur bedingt anknüpfen und war im Spielaufbau im Vergleich zu anderen Innenverteidigern nur noch durchschnittlich, während er dafür wesentlich häufiger mit seiner Dynamik als Ballträger überzeugen konnte.

Auffällige Erscheinung: Patric Pfeiffer bringt eine beträchtliche Größe mt zum FCM.
Auffällige Erscheinung: Patric Pfeiffer bringt eine beträchtliche Größe mt zum FCM.
(Foto: imago/Christian Schroedter)

Diese Dynamik konnte Pfeiffer jedoch nicht in die Bundesliga übertragen, und es gelang ihm nach dem Wechsel zu Augsburg nicht, einen dauerhaften Stammplatz zu erringen.

In seinen elf Bundesligaeinsätzen zeigte er aber trotzdem, dass er auf dem Spielniveau der Bundesliga bestehen und punktuell sogar herausragend kann – vor allem mit seinen Luftduellen, der Antizipation sowie seinem Offensivdrang.

In seiner Top-Form hat Pfeiffer gute Startelfchancen

Gelingt es Pfeiffer im Magdeburger Trikot an die Defensiv- und Spielaufbau-Leistung aus der Saison 21/22 anzuknüpfen und dazu seine offensiven Stärken der Aufstiegssaison einzubringen, wird er eine ernsthafte Gefahr für die äußeren Spieler in der Dreierkette.

Patric Pfeiffer bei seinem ersten FCM-Training am Montag.
Patric Pfeiffer bei seinem ersten FCM-Training am Montag.
(Foto: imago'/Christian Schroedter)

Da Jean Hugonet zuletzt aber formstärker agierte und das Element eines klassischen Balleroberers mit sich bringt, könnte vor allem Daniel Heber einen neuen, starken Konkurrenten auf seiner Position erhalten haben.

Im Vergleich zu Andi Hoti dürfte es dem FCM daher gelungen sein, noch in dieser Winterpause ein sportliches Upgrade zu verpflichten, denn Hoti überzeugte bislang nur in der Balleroberung nachhaltig.