Einzelkritik der Magdeburger FCM-Notencheck: Atik brillant, Torwartpatzer und verpasste Chancen gegen Paderborn
Der 1. FC Magdeburg zeigte eine kämpferische Leistung gegen den SC Paderborn – mit Licht und Schatten. Während Spielmacher Baris Atik herausragte, patzte der Keeper unglücklich.
Magdeburg/DUR – Am Ende fehlte es auch am nötigen Glück: Der 1. FC Magdeburg ging gegen den SC Paderborn in Führung, spielte phasenweise den besseren Fußball gegen den Spitzenreiter der 2. Bundesliga. Am Ende entschied ein Strafstoß für den SCP die Partie.
Eine insgesamt gute, geschlossene Mannschaftsleistung des FCM sorgte für einen Punktgewinn. Nicht jeder Magdeburger Spieler stach dabei auffällig positiv hervor – bis auf einen Akteur in Blau-Weiß.
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Dominik Reimann: Der FCM-Keeper hatte gegen die Paderborner Angreifer einiges zu tun und zeigte sich in guter Form. Rettete immer wieder in großer Not, verschuldete aber ungeschickt den Strafstoß, wofür es eine Note Abzug gibt. Note: 3,5
Daniel Heber: Der Verteidiger zeigte eine starke Leistung gegen den SCP. Heber hatte sogar das 2:0 auf dem Fuß, vergab aber. Dennoch gewann er jeden zweiten Zweikampf und klärte starke achtmal. Note: 2,5
Marcus Mathisen: Der Däne trumpfte vor allem mit seinem Abwehrverhalten und seinen Steckpässen auf. Eine von ihnen führte schlussendlich zum Führungstreffer. Allerdings verlor er auch 14 Bälle. Note: 2,5
FCM-Torschütze Hercher, El Hankouri unglücklich
Jean Hugonet: Der Abwehrspezialist kämpfte sich in die Partie hinein und hatte viel zu tun auf seiner Seite gegen den starken Paderborner Ilyas Ansah, was nicht immer von Erfolg gekrönt war. Fast jeder zweite lange Ball von ihm kam an den Mitspieler – ein guter Wert. Note: 3
Philipp Hercher: Der Schienenspieler traf zum viel umjubelten Führungstreffer. Allerdings zeigte er in den Zweikämpfen nicht seine beste Leistung (zwei von acht gewonnen) und verlor 13-mal den Ball. Note: 3
Silas Gnaka: Es war mal wieder ein Abend, an dem Gnaka einiges abzuarbeiten hatte. 61 Ballaktionen verbuchte der Ivorer, der erneut der Mittelfeldregisseur bei den Magdeburgern war. Zu ungenau waren seine langen Bälle und zu ungefährlich zeigte er sich generell. Note: 3,5
Mo El Hankouri: Die Magdeburger Allzweckwaffe startete erst im Zentrum, wurde dann aber nach der frühzeitigen Auswechslung vom verletzten Kollegen Samuel Loric auf die linke Schiene gezogen. Gerade im Abwehrverhalten zeigte der offensiv so starke Spieler seine Schwächen: Gegen Paderborns Raphael Obermaier hatte er trotz vieler gewonnener Zweikämpfe teils arge Probleme im Abwehrspiel. Note: 3,5
Connor Krempicki: Kaltstart für den Mittelfeldspieler, der früh in die Partie für Loric kam. Im Zentrum konnte Krempicki wenig Akzente setzen. Trotz seiner Galligkeit in den Duellen brachte er relativ wenige Pässe an den Mitspieler. Note: 3,5
Magdeburgs Atik überragend - nur das Tor fehlte
Livan Burcu: Die Spritzigkeit des Jungspunds aus den ersten Spielen fehlte, wie zuletzt auch, im Spiel gegen den SCP. Der Leihspieler fand selten einen Weg vorbei am gegnerischen Verteidiger, immer wieder drehte er ab, statt den Weg zum Tor zu suchen. Note: 3,5
Martijn Kaars: Der Mittelstürmer spielte phasenweise zurückgezogen auf der „Achter“-Position und setzte ein ums andere Mal zu Sprints an, bot Laufwege an. Allein, es mangelte an der Verwertung der vielen Zuspiele und am Ende auch am nötigen Glück. Note: 3
Baris Atik: Atik ist wieder da – und das so stark wie lange nicht. Gefühlt ging fast jede Aktion nach vorne über den Spielmacher. Atik zeigte sich enorm spielfreudig, laufstark und mit höchster technischer Brillanz. Die Paderborner Verteidiger bekam ihn so gut wie nicht in den Griff. Nur das Tor fehlte ihm zum endgültigen Glück an diesem Abend. Note: 1,5
Bryan Teixeira, Alexander Nollenberger, Samuel Loric kamen für eine Benotung zu spät in die Partie bzw. wurden zu früh ausgewechselt.