Magdeburg/DUR – „Geht’s raus und spielt’s Fußball“. Ein Spruch, der zum Mythos wurde. Er stammt von Fußballer-Legende und Ex-Nationaltrainer Franz Beckenbauer, den er seinen Spielern vor dem WM-Finale 1990 mit auf den Weg gegeben haben soll.

Was Beckenbauer den Jungs vom 1. FC Magdeburg in der aktuellen sportlichen Krise dieser Tage wohl mitgegeben hätte? Wir werden es nie herausfinden, der "Kaiser" lebt bekanntlich nicht mehr. Ein anderes Kicker-Idol übernimmt diese Aufgabe – wenn auch nicht ganz so schmissig, wie Beckenbauer einst.

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FCM-Rekordspieler Wolfgang "Paule" Seguin plauderte laut Bild-Zeitung am Rande einer Trikot-Präsentation zum 60. Vereinsgeburtstag im Hundertwasserhaus mit Baris Atik und Dominik Reimann. Sein Hinweis an die Führungsspieler: „Jungs, setzt euch mal intern zusammen, fetzt euch, streitet euch, sprecht schonungslos Klartext. Und geht dann raus, schaut nur noch nach vorn und macht euer Ding“.

Der FCM spielt die schlechteste Saison seit vielen Jahren. Vorne hakt es, hinten steht man zu luftig. Selbst in Testspielen werden die Magdeburger entweder vorgeführt (0:6 gegen Eintracht Braunschweig) oder von einem kriselnden Drittligisten bloßgestellt (0:1 gegen 1. FC Schweinfurt).

Die Zeiten von großen Erfolgen sind bei den Magdeburgern seit Sommer Geschichte. Diese mitgeschrieben hat unter anderem Wolfgang Seguin. Doch auch bei der legendären Mannschaft um Seguin, Sparwasser und Co. gab es auch mal „schlechte Phasen, wo es nicht so lief“, verriet „Paule“. Dann, so der 534-malige Pflichtspieler, „hat Kapitän Zapf das Team zusammengetrommelt und wir haben uns gegenseitig richtig die Meinung gegeigt“.

Die Saison ist noch jung und die Kehrtwende ist noch möglich für den FCM. Die DFB-Elf unter Beckenbauer gewann damals den Titel. Magdeburg ist von Pokalen weit entfernt. Aber wer weiß, ob Seguins Motivations-Spruch nicht doch zu etwas nütze ist.