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Meinung FCM-Coach Titz: Trainerfrage? Keine Frage!

Der 1. FC Magdeburg strauchelt zusehends in die Abstiegszone: Acht sieglose Spiele in Folge hinterlassen Spuren, vor allem bei den Fans. Ist Titz noch der richtige Mann bei den „Größten der Welt“? Die Antwort: Ja!

Von Nico Esche 15.11.2023, 06:00
FCM-Cheftrainer Christian Titz: Gemeinsam mit dem 1. FC Magdeburg in der zweiten Bundesliga.
FCM-Cheftrainer Christian Titz: Gemeinsam mit dem 1. FC Magdeburg in der zweiten Bundesliga. Foto: IMAGO / Eibner

Nach acht sieglosen Partien am Stück, davon vier Niederlagen in Folge für den 1. FC Magdeburg, wird er schnell gefordert, der Tribut; die sprichwörtlichen Köpfe sollen Rollen. Im Zentrum der Kritik nach Pleiten steht, wie in solchen Momenten eigentlich fast immer, der Trainer. Sind die Stunden von Christian Titz beim FCM gezählt?

Ganz im Gegenteil. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um ein Signal zu setzen. Der Verein sollte Trainer Titz länger an sich binden, eine vorzeitige Vertragsverlängerung auf dem Silbertablett servieren und diese mit lautem Getöse verkünden. Die Wirkung kann natürlich nur erahnt werden. Doch sie wird einsetzen und sitzen.

Der Club trudelt gen Abgrund. Auf fünf starke Partien, folgten einige weitere gute, die immer nur knapp verloren gingen oder unentschieden endeten. Der Weckruf folgte beim Sieg in Kiel, gegen Hamburg spielte der FCM gut und verlor trotzdem, gleiches gilt für die Partie gegen Rostock. Die „Größten der Welt“ mit Ergebniskrise und – das muss deutlich gemacht werden – mitten im Abstiegskampf. Beides kann Christian Titz.

Manch Hamburger Fan weint dem Fußballlehrer heute noch hinterher, ebenso Anhänger aus Essen. Zurecht. Seit 2010 trainierten 16 Trainer die Blau-Weißen. Nur einer erreichte einen leicht besseren Punkteschnitt als Titz, namentlich der zweifache FCM-Meistertrainer Jens Härtel.

Zwar ist die Abstiegsangst bei vielen groß. Doch das Verlangen, den Trainer in dieser Situation zu tauschen, ist Irrsinn. Erst recht nach der durchweg mehr als soliden Mannschaftsleistung in der jüngeren Vergangenheit. 

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Bekommt Titz zeitnah das richtige Futter in Form von Spielern mit Qualität, die punktuell den Kader verstärken, und rückt er selbst auch nur ein klein wenig von seinem dogmatischen Festkrallen der eigenen festgefahrenen Taktik ab, kann es der Club unten herausschaffen. Dafür braucht es Zeit – die der Club nach dreizehn Spieltagen noch hat.