Magdeburg/DUR –  Nun also doch: Fußball-Zweitligist 1. FC Magdeburg muss kurz vor Transferschluss den Abgang seines besten Torjägers verkraften. Wie beide Vereine am Donnerstagabend bekannt gaben, wird sich Martijn Kaars dem FC St. Pauli anschließen.

Immer wieder hatte der Niederländer, der im vergangenen Sommer für knapp 800.000 Euro zum FCM gewechselt war, mit einem Wechsel in die Bundesliga kokettiert, nun wird Kaars' großer Traum wahr.

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Beim FC St. Pauli, der in diesem Sommer mit Elias Saad (FC Augsburg) und Johannes Eggestein (Austria Wien) zwei wichtige Angreifer verloren hatte, passt Kaars perfekt zur fußballerischen Idee von Trainer Alexander Blessin.

Dieser fordert von all seinen Feldspielern die volle Hingabe in der Arbeit gegen den Ball. Nicht umsonst stellten die Kiez-Kicker im Vorjahr die zweitbeste Defensive der Bundesliga. Im Unterhaus galt Kaars als fleißigster Stürmer, spulte regelmäßig die meisten Sprints und intensiven Läufe ab.

Der Wechsel des Angreifers, der in der Vorsaison mit 25 Scorerpunkten in 33 Spielen auch noch extrem gefährlich war, und auch in dieser Spielzeit schon wieder bei drei Pflichtspieltreffern stand, ergibt sportlich Sinn.

Für den 1. FC Magdeburg ist er zudem sehr lukrativ: Bei einem Marktwert von 4 Millionen Euro wird Kaars, der noch Vertrag bis 2027 besitzt, zum Rekordverkauf in der Geschichte des FCM. Dies war bislang Marius Bülter, der einst für 1,5 Millionen Euro zu Union Berlin ging. Sky-Transferinsider Florian Plettenberg berichtet bei Kaars nun von einer Ablösesumme zwischen 4 und 5 Millionen Euro.

Kurios war die Dynamik, die sich rund um den Kaars-Abgang im Laufe des Donnerstags beim 1. FC Magdeburg entwickelt hatte. Eine geleakte E-Mail des FC St. Pauli an Sportchef Otmar Schork, die am Vormittag die Runde durch die sozialen Medien machte, brachte das Thema ungewollt früh ans Tageslicht. Noch dazu in einer Art und Weise, die den Verein in keinem guten Licht dastehen lässt.

Am Nachmittag sah sich der Club dann zu einem Statement bezüglich des besagten "E-Mail-Gates" gezwungen. "Der 1. FC Magdeburg ist zutiefst darüber empört, dass ein Foto einer E-Mail ohne Einverständnis und von außen durch ein Fenster, das durch eine fast komplett heruntergelassene Jalousie verdunkelt war, angefertigt und verbreitet wurde. (...) Mit diesem Verhalten hat diejenige Person, die das Foto gemacht hat, dem FCM massiven Schaden zugefügt", heißt es vom Verein, der nach eigenen Angaben auch Anzeige bei der Polizei erstattet hat.