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Looping-Schmitt und Euro-Eddy Wie der FCM-Gegner Karlsruher SC vor 30 Jahren Europa eroberte

Der 1. FC Magdeburg gastiert am Sonntag beim Zweitligakonkurrent Karlsruher SC. Wir haben einen Blick auf die bewegte Geschichte des FCM-Gegners geworfen.

Von Hans-Joachim Malli 16.03.2024, 09:00
Edgar Schmitt (r.) bejubelt mit Manfred Bender seinen Treffer für den Karlsruher SC beim UEFA-Pokalspiel gegen den FC Valencia.
Edgar Schmitt (r.) bejubelt mit Manfred Bender seinen Treffer für den Karlsruher SC beim UEFA-Pokalspiel gegen den FC Valencia. (Foto: IMAGO / Pressefoto Baumann)

Magdeburg – Am Sonntag um 13.30 Uhr (live auf Sky) gastiert der 1. FC Magdeburg beim Karlsruher SC im BBBank Wildpark. Vor mehr als 30 Jahren – im November 1993 – schrieben die Karlsruher im damaligen Wildparkstadion europäische Fußballgeschichte. Dabei wurde Vierfach-Torschütze Edgar Schmitt vom „Looping-Schmitt“ zum „Euro-Eddy“.

Das Bundesliga-Gründungsmitglied KSC, unter anderem mit Oliver Kahn im Tor und dem Ex-Magdeburger Dirk Schuster in der Abwehr, traf in der zweiten Runde des UEFA-Pokalwettbewerbs 1993/94 auf den FC Valencia.

Nachdem der vom Holländer Guus Hiddink trainierte Tabellenführer der Primera Division das Hinspiel mit 3:1 für sich entschieden hatte, kam es am 2. November 1993 im mit 25.000 Zuschauern ausverkauften Wildparkstadion zum Rückspiel.

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In den ersten 25 Minuten waren die Spanier überlegen, musste Kahn mehrfach retten. Dann begann die Supershow des Mannes mit der Rückennummer 9 – Edgar Schmitt. Der Mittelstürmer erzielte schon im Hinspiel den Ehrentreffer für die Elf von KSC-Coach Winfried Schäfer.

Doch beim 7:0 im Rückspiel sollte Schmitt über sich hinauswachsen – und mit vier Toren als „Euro-Eddy“ in die Geschichte eingehen.

Aus „Looping-Schmitt“ wird „Euro-Eddy“

Dabei baute Edgar Schmitt, damals 30, wenige Tage zuvor einen spektakulären Verkehrsunfall, überschlug sich mit seinem Wagen viermal, was ihm zunächst den wenig schmeichelhaften Namen „Looping-Schmitt“ einbrachte.

Zum Glück unverletzt, konnte er auch im Rückspiel mitwirken und brachte die Hausherren schnell mit 2:0 in Führung (29., 34.). Rainer Schütterle erhöhte noch vor der Pause auf 3:0 für den KSC (37.), der Glück hatte, dass Pizzi danach nur den Pfosten traf, Schuster den Nachschuss auf der Torlinie klären konnte.

KSC-Sturmlauf geht weiter

Auch im zweiten Abschnitt war der KSC nicht zu bändigen. Walerie Schmarow traf in der 46. Minute zum 4:0. Dann trumpfte erneut Mittelstürmer Edgar Schmitt auf.

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Wiederum von Manni Bender schön in Szene gesetzt, köpfte er zum 5:0 ein (59.), erhöhte nur wenig später auf 6:0. Spätestens da wurde aus dem „Looping-Schmitt“ der „Euro-Eddy“. In der 90. Minute sorgte Slaven Bilic für den 7:0-Endstand.

Im Achtelfinale setzten sich die Karlsruher gegen Girondins Bordeaux – unter anderem mit Zinedine Zidane und Bixente Lizarazu, die 1998 mit Frankreich Weltmeister wurden - nach einem 0:1 im Hinspiel mit 3:0 auf eigenem Platz durch. Auch Boavista Porto (1:1, 1:0) wurde aus dem Wettbewerb geschmissen.

Erst gegen den SV Casino Salzburg, Vorgänger des heutigen FC Red Bull Salzburg, war im Halbfinale nach einem 0:0 und 1:1 aufgrund der damals geltenden Auswärtstorregel Endstation. Aber vom „Wunder im Wildpark“ wird heute noch gesprochen.