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Neu in der 2. Bundesliga Nicht nur "Mecker-Regel" kommt: Schiedsrichter sollen strikter durchgreifen

In der 2. Bundesliga dürfen nur noch die Kapitäne mit den Schiedsrichtern diskutieren. Die Referees sollen zudem auf bestimmte Regelverstöße achten und diese öfter ahnden.

Aktualisiert: 16.07.2024, 10:38
Baris Atik diskutiert mit dem Schiedsrichter: Künftig darf er das nur noch als Kapitän des 1. FC Magdeburg – sonst droht eine Gelbe Karte.
Baris Atik diskutiert mit dem Schiedsrichter: Künftig darf er das nur noch als Kapitän des 1. FC Magdeburg – sonst droht eine Gelbe Karte. (Foto: imago/Claus Bergmann)

Magdeburg/sid/DUR – Nach den positiven Eindrücken bei der EM übernimmt der Deutsche Fußball-Bund (DFB) die neue „Kapitänsregel“. In allen deutschen Spielklassen dürfen in der kommenden Saison nur noch die Mannschaftskapitäne mit den Schiedsrichtern diskutieren.

Diese gemeinsame Entscheidung der DFB Schiri GmbH, dem DFB e.V. und der DFL wurde am Dienstag verkündet, gilt rein formal aber bereits rückwirkend ab dem 1. Juli. Ist der Kapitän der Torhüter, können die Mannschaften analog zur EURO 2024 einen alternativen Feldspieler als Ansprechpartner benennen.

Die Kapitäne sind zudem dafür verantwortlich, dass ihre Mitspieler die Unparteiischen respektieren, Abstand halten und sie nicht bedrängen. Sollte doch ein anderer Spieler mit dem Referee diskutieren oder ihn bedrängen, wird er hierfür verwarnt.

1. FC Magdeburg kassierte viele Gelbe Karten wegen Meckerns

Die Regelanpassung wird auch den 1. FC Magdeburg treffen. In der abgelaufenen Saison kassierten die Spieler, allen voran Baris Atik, immer wieder Gelbe Karte für Meckern. Unklar ist aktuell, wer zur neuen Saison Kapitän des FCM sein wird. Amara Condé, der zuletzt die Binde am Arm trug, hat den Verein verlassen, ein Nachfolger steht noch nicht fest.

„Alles, was dem Image des Fußballs gut tut, werden wir hundertprozentig und konsequent als Schiedsrichter unterstützen“, sagte Knut Kircher als Geschäftsführer Sport und Kommunikation der DFB Schiri GmbH.

Die „Kapitänsregel“ sei der „logische nächste Schritt für noch mehr Fairness und Respekt“, sagte Ansgar Schwenken, DFL-Direktor Spielbetrieb und Fans. Die Vorteile seien unter anderem eine „schnellere Spielfortsetzung und ein erheblich respektvollerer Umgang“, ergänzte DFB-Vize Ronny Zimmermann. Es solle gerade auch eine erhebliche Hilfe für Schiedsrichter im Amateurfußball sein.

Wer beim Schiedsrichter meckert, sieht die Gelbe Karte

Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hatte zuletzt die Ausweitung der Vorgabe auf die Europapokal-Wettbewerbe verkündet. Bei der EM war es dank der Regel zu deutlich weniger Rudelbildungen rund um den Schiedsrichter gekommen, größtenteils sprachen lediglich die Spielführer vor. Diskussionsversuche von Spielern ohne Kapitänsbinde wurden gleich mehrfach streng mit einer Gelben Karte geahndet, die Verwarnungen zeigten eine abschreckende Wirkung.

Nicht dem Beispiel der EM folgen wird der DFB in den Punkten halbautomatische Abseitstechnologie sowie Chip im Ball, hierzu verkündete der Verband keine Neuerungen. Strenger durchgegriffen werden soll künftig bei Missachtung der Sechs-Sekunden-Regel durch die Torhüter, auch falsche Einwürfe sollen strikter unterbunden werden. Weiterhin fordert der DFB die Referees zu entschlossenem Vorgehen gegen unsportliches Verhalten jeglicher Art auf.