Neuer Trainer bei Union Berlin Aufstieg nach Entlassung: Baumgart "weiß, wie man das Ding anzündet"
Sechs Wochen nach seinem Aus beim Hamburger SV meldet sich Steffen Baumgart als Trainer zurück: Und das sogar in der Bundesliga.
Berlin/DUR/dpa/sid – Steffen Baumgart will bei seiner Rückkehr zu Union Berlin den Bundesligisten wieder zu erfolgreichem Fußball führen.
"Ich will so viele Spiele wie möglich gewinnen, guten Fußball sehen, und die Mannschaft soll sich Torchancen erarbeiten", sagte der Nachfolger des kurz nach Weihnachten von seinen Aufgaben entbundene Bo Svensson bei seiner Vorstellung im Stadion An der Alten Försterei: "Wir wollen das Ding anzünden. Und ich weiß, wie man das Ding anzündet."
Baumgart, der seit seiner aktiven Zeit als Spieler von Union von 2002 bis 2004 dem Verein verbunden ist, sieht diese Nähe als große Chance. "Die Meisten kenne ich hier. Es ist ein bisschen Aufregung dabei, ich freue mich, hier zu sein", sagte der 52-Jährige, der bis November noch beim Hamburger SV angestellt war, "ich sehe es nicht als Risiko, sondern als Chance".
Steffen Baumgart über HSV-Aus: "Ich hatte sechs Wochen Pause. Das reicht"
Baumgart will sich in den nächsten Tagen ein Bild von seiner Mannschaft machen und denkt noch nicht über mögliche Zu- oder Abgänge nach. "Die Mannschaft ist topfit. Wir werden Kleinigkeiten anpassen, am Selbstvertrauen arbeiten. Es gibt klare Ansagen, wo wir hinwollen", sagte Baumgart vor dem ersten Training am Nachmittag.
Dass Baumgart, dessen Trainerlaufbahn beim 1. FC Magdeburg begann, nach seinem HSV-Aus schon wieder bereit für eine neue Aufgabe ist, begründet er pragmatisch: "Ich hatte sechs Wochen Pause. Das reicht. Ich bin nicht der Typ, der sich gerne ein halbes Jahr zurücklehnt."
Auf das obligatorische Outfit mit T-Shirt und Schiebermütze verzichtete Baumgart bei seiner Rückkehr an die Alte Försterei. Dick eingepackt in eine dunkle Jacke umarmte er Sportchef Horst Heldt herzlich zur Begrüßung. "Ich war überrascht, aber auch sehr glücklich, als der Anruf kam", sagte Baumgart über seinen neuen Job: "Manche Sachen gehen relativ zügig und sind nicht geplant."
Nach einem Test am kommenden Sonntag gegen den Ligakonkurrenten Holstein Kiel (13 Uhr) muss Union am 11. Januar beim 1. FC Heidenheim antreten. Im Januar folgen für die Berliner die wichtigen Spiele gegen Augsburg und Mainz sowie beim FC St. Pauli.