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Trainerwechsel FCM-Sportchef Schork: Titz-Abgang liegt auch an "großem Handicap"

In einer Pressekonferenz hat Otmar Schork am Dienstag den Abgang von Christian Titz eingeordnet. Die Botschaft: Mit Hannover 96 kann Blau-Weiß kaum mithalten.

Von Tobias Haack Aktualisiert: 17.06.2025, 16:21
Otmar Schork (links) und Christian Titz (rechts) pflegten in Magdeburg ein freundschaftliches Verhältnis. 
Otmar Schork (links) und Christian Titz (rechts) pflegten in Magdeburg ein freundschaftliches Verhältnis.  (Foto: dpa)

Magdeburg/DUR - In der abgelaufenen Saison durfte der 1. FC Magdeburg von der Bundesliga träumen. Lange war der Club im Aufstiegsrennen vertreten, ehe er am Ende abreißen lassen musste. Dort, wo der FCM war, möchte Hannover 96 gerne hin und hat deshalb Erfolgstrainer Christian Titz abgeworben. Ein Transfer, den die Sachsen-Anhalter nicht verhindern konnten, wie Sportchef Otmar Schork am Dienstag klarstellte.

Hannover 96: Der "gefühlte Erstligist"

Die Niedersachen, so Schork, seien "ein gefühlter Erstligist mit komplett anderen Rahmenbedingungen" als sie der FCM bieten könne. Titz habe nach viereinhalb erfolgreichen Jahren den Wunsch nach Veränderungen gespürt und "wollte sehen, was für Optionen für ihn da sind", wie Schork nun berichtete.

Im Oberhaus lagen sie in diesem Sommer nicht. Und auch nicht im Ausland. Also zog es Titz für viele überraschend zu 96, das als Neunter der 2. Liga sogar schlechter abgeschnitten hatte als die Magdeburger.

Der FCM spürt den Wettbewerbsnachteil

Dennoch ist an der Leine alles eine Nummer größer - und somit attraktiver für Titz. Das Stadion, die Finanzen, der Campus. Hannover 96 agiert auf einem Standard, den der 1. FC Magdeburg (noch) nicht bieten kann. Oder, wie es Schork beschreibt: "Da haben wir ein großes Handicap!"

Interessant: Das sagt Titz über seinen FCM-Abschied.

Dennoch war der Sportchef der Blau-Weißen nicht bereit, Titz trotz gültigem Vertrag ohne weiteres gehen zu lassen und verhandelte hart. "Das ist mein Job", sagt er. Sein Hannoveraner Pendant Marcus Mann stand ihm in Nichts nach, also zogen sich die Gespräche hin. Schork: "Wir haben jeder auf geschäftlicher Ebene das Beste für unseren Verein gegeben."

Wichtig: Der Sommerfahrplan des 1. FC Magdeburg.

Das Beste für 96 war Christian Titz als neuer Trainer. Für den FCM war es wohl eine Ablösesumme von rund 500.000 Euro, die sich mit Boni noch steigern kann.

Markus Fiedler: Bewusst keine Titz-Kopie

Auf Titz folgt an der Elbe nun Markus Fiedler, der aktuell noch im Urlaub weilt, aber am Montag zum Trainingsauftakt bitten wird. "Er ist der Trainer, der von Anfang an als Kandidat Vorrang hatte", freut sich Schork über die Realisierung seiner Wunschlösung. "Er ist der Typ Trainer, der von den Inhalten zu uns passen wird." Eine "Kopie" von Titz aber sei der 39-Jährige nicht.

Mit Saban Uzun wird Fiedler noch einen Co-Trainer mit nach Magdeburg bringen, den er aus gemeinsamen Zeiten im Nachwuchs des VfB Stuttgart kennt und, der den zusammen mit Titz abgewanderten André Kilian ersetzen soll.