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Kommentar zum 1. FC MAgdeburg Baris Atik ist Teil des Problems

Baris Atik, kreatives Genie, Vollblutfußballer und FCM-Superstar ist maßgeblich an der Torflaute beteiligt, die den Club beherrscht. Will der Verein weiter erfolgreich bleiben, muss er eine Entscheidung treffen, meint Chefautor Nico Esche.

Von Nico Esche Aktualisiert: 08.05.2024, 20:16
Baris Atik ist eigentlich beim 1. FC Magdeburg nicht mehr wegzudenken. Für ihn könnte es dennoch der letzte Frühling im Dress des FCM sein.
Baris Atik ist eigentlich beim 1. FC Magdeburg nicht mehr wegzudenken. Für ihn könnte es dennoch der letzte Frühling im Dress des FCM sein. (Foto: IMAGO / Christian Schroedter)

Magdeburg/DUR – Vor über 800 Spielminuten konnte der 1. FC Magdeburg zuletzt ein Tor eigenständig herausspielen. Der Klassenerhalt ist trotzdem so gut wie sicher. Ein Glück für den Club, dass so viele Teams in der Tabelle unter ihm stehen, die offensichtlich unfähiger sind. Denn die Titz-Elf spielt seit Monaten wie ein Absteiger.

Ein entscheidender Faktor dieses Umstands ist Vizekapitän und Edeltechniker Baris Atik. So widersprüchlich das auf den ersten Blick wirkt: Der beste Feldspieler des 1. FCM ist Teil des größten Problems bei den Magdeburgern, der erschreckenden Torflaute.

Beinahe jede Offensivaktion läuft über den brillanten Spielmacher des 1. FCM. Das System von Trainer Christian Titz ist auf den Magdeburger Superstar ausgelegt. Umso nörgeliger wird Atik, wenn seine Teamkameraden nicht die von ihm geforderte Leistung erbringen. Atik, der launische Alleinunterhalter.

1. FC Magdeburg: Von sorgenfreier Weiterentwicklung" ist nichts zu sehen

Die Gegner wissen das. Schon lange. Gelingt es ihnen, Atik aus dem Spiel zu nehmen, geht beim FCM offensiv so gut wie nichts mehr, wie unsere Datenanalyse zeigt. Nimmt wiederum Titz Atik vom Feld, herrscht meist blanke Ideenlosigkeit. Leidet Atik an einer schlechten Tagesform, leidet das Spiel des FCM insgesamt.

Lesen Sie hier: Wie lange kann der FCM Baris Atik noch halten?

Der Klassenerhalt des Clubs ist so gut wie sicher. Bei aller Kritik, diesen Erfolg hat sich der Verein hart erarbeitet. Die vom FCM-Boss Otmar Schork ausgerufene „sorgenfreie Weiterentwicklung“ ist aber krachend gescheitert. Will der Verein weiter erfolgreich bleiben, muss er jetzt reagieren – vor allem wegen Baris Atik.

FCM und Baris Atik: Zwei Möglichkeiten für den Sommer

Option eins: Der FCM organisiert Spieler mit Zweitliga-Qualität und sortiert rigoros seinen Kader aus. Atik, der seinen Offensiv-Kollegen in den allermeisten Belangen überlegen ist, bekommt Material an die Seite gesetzt, mit dem er auf seinem Niveau arbeiten kann.

Option zwei: Otmar Schork verkauft Atik an den höchstbietenden ambitionierten Verein, wo der Kreativspieler einer unter vielen sein wird. Für den Club springen durch den Transfer noch ein paar Euro raus und Coach Titz baut sein System variabler und für den Gegner undurchsichtiger auf. Die Verantwortung läge dann auf mehreren Schultern.

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Baris Atik blieb dem 1. FCM treu, als Vereine mit großem Namen um ihn buhlten. Und er war maßgeblich am größten Erfolg der Club-Nachwendezeit, dem Zweitliga-Aufstieg und zweifachen Klassenerhalt, beteiligt. Es ist nun am Verein, den nächsten Schritt zu gehen: Mit oder ohne Baris Atik.