Magdeburger Höhenflug Fünf Gründe, warum der FCM in die Bundesliga aufsteigen muss
Der 1. FC Magdeburg, oft zitiert als schlafender Riese, ist erwacht: Sechs Pflichtspiele absolvierte die Titz-Elf in dieser Saison, keines ging verloren, vier wurden gewonnen. Aus diesen Gründen muss der Club in die Bundesliga aufsteigen.
Magdeburg – Der 1. FC Magdeburg ist gerade in aller Munde. Fußballbegeisterte, ob FCM-Fans oder nicht, schwärmen vom Offensiv-Fußball und loben den oft spektakulären Magdeburger Stil. Das Sturmtrio rund um Luca Schuler, Baris Atik und Jason Ceka sind ein Albtraum jeder Verteidigung – wer ein FCM-Spiel sieht, bekommt derzeit meist viele und beeindruckende Tore zu sehen.
>>> Lesen Sie auch: Mögliches Sponsoring: Profitiert der FCM von Intel?
Ist der FCM schon reif für die Bundesliga? "Magdeburg Blau-Weiß" nennt mit einem deutlichen Augenzwinkern fünf Gründe, diese Frage unbedingt mit "Ja" zu beantworten.
Grund 1: Die Fans
Die ersten beiden Spiele der Saison in Magdeburg: ausverkauft. Es werden noch zahlreiche folgen. Warum? Weil die Magdeburger Fans so herrlich fußballverrückt sind. Kaum ein Laternenpfahl, kaum eine Mauer in der Stadt ist frei von FCM-Kleber und Graffito, eine ganze Region versinkt regelmäßig in Blau-Weiß. Diese Hingabe zu einem Verein gibt es nicht oft in Deutschland und schreit nach Bundesliga.
Grund 2: Offensiv-Fußball mit feiner Klinge
Nicht die grobe Kelle, sondern die feine Klinge zeichnet den Titz’schen Fußball in Magdeburg aus. Wendige Techniker, die das Spielgerät mit zielgenauen Außenrist-Pässen durch winzige Schnittstellen bugsieren können, besetzen den Großteil des FCM-Kaders. Dazu ein paar Brecher in der Defensive und im Sturmzentrum, fertig ist die potenzielle Bundesliga-Mannschaft. Der Spielstil ähnelt eher Top-Klubs wie Bayern, Dortmund oder Leverkusen und weniger klassischen "Betonanrührern" im Unterhaus.
Grund 3: Weil der Osten aufstreben muss
Viel zu lange tummeln sich immer nur die bekannten Vereine in der Bundesliga. Frischer Wind, erst recht, wenn er von Traditionsvereinen aus den neuen Bundesländern kommt, würde Liga eins aufwerten. Union Berlin macht es vor, spielt bald sogar Champions League. Es gibt schlechtere Vorbilder für die „Größten der Welt“. Traditions- und zuschauerreiche Klubs wie Dynamo Dresden und Hansa Rostock dürfen dann auch gerne folgen.
Grund 4: Mehr Traditionsklubs braucht die Liga
Bei allem Respekt über die erbrachten Leistungen von Mannschaften, die sich lange Zeit in der 1. Bundesliga halten können (oft stimmt da auch einfach der finanzielle Rahmen durch Finanzspritzen Dritter): Die Liga braucht mehr Tradition. Es gibt wohl nicht wenige Fußball-Fans, die oben angesprochene Ost-Vertreter lieber im Oberhaus sehen möchten als so manche „Plastik-Klubs“. Historisch gewachsene Fußballvereine bereichern jede Liga dieser Welt.
Auch interessant: FCM schreibt bei Spektakel-Sieg gegen Hertha Zweitliga-Geschichte
Grund 5: Weil die „Größten der Welt“ in eine große Liga gehören
Der „Magdeburger Größenwahn“ braucht Platz, viel Platz. Und darüber hinaus noch Gegner, die es mit einer solch enormen Menge blau-weißen Selbstvertrauens aufnehmen können. Braucht es dafür gigantische Fußballtempel und international agierende Schwergewichte? Auf jeden Fall. Gibt es das alles in der 2. Bundesliga? Eher nicht.
Lesen Sie bald: Fünf Gründe, warum der 1. FC Magdeburg nicht aufsteigen darf