FCM-Verteidiger im Blickpunkt Schlimmer 31-Minuten-Auftritt für Andi Hoti gegen Eintracht Braunschweig
Andi Hoti konnte seine Chance in der Startelf des 1. FC Magdeburg am Sonntag nicht nutzen und hatte großes Glück, nicht früh vom Platz gestellt zu werden.

Magdeburg/DUR – In Minute 24 hielten die FCM-Fans unter den 28.780 Zuschauern in der Avnet Arena gespannt den Atem an. Schiedsrichter Tom Bauer griff nach einem Freistoßpfiff zur Gesäßtasche. Doch anstatt einer Roten Karte holte der 28-Jährige aus Mainz lediglich das Freistoßspray heraus. Das kollektive Aufatmen war spürbar.
Denn Bauer hätte durchaus den Platzverweis zeigen können. Vorausgegangen war ein Foul von Andi Hoti an Erencan Yardimci gut 20 Meter vor dem eigenen Tor. Es wäre eine wohl spielverändernde Situation gewesen – und für Hoti eine Katastrophe an einem komplett gebrauchten Tag.
Spielbericht: FCM verliert Heimspiel trotz Überzahl gegen Braunschweig
In den ersten 24 Minuten des Heimspiels gegen Eintracht Braunschweig (0:1) leistete sich der 22-Jährige drei Foulspiele, allesamt an Braunschweigs Yardimci, den er nie in den Griff bekam. Für das erste auf Höhe der Mittellinie gab es die Ermahnung von Schiedsrichter Bauer, beim zweiten Foul sah Hoti dann die Gelbe Karte.
Andi Hoti kommt um Gelb-Rot herum
Und als er nur wenige Minuten später unmittelbar vor dem eigenen Strafraum erneut gegen Yardimci zulangte, hatte Magdeburg großes Glück, dass der Referee viel Fingerspitzengefühl zeigte und Hoti auf dem Rasen ließ.
Lesen Sie hier: Stimmen zur FCM-Niederlage gegen Braunschweig
Das gab Markus Fiedler die Chance, den stark platzverweisgefährdeten Innenverteidiger auszuwechseln, was der Trainer in Minute 31 auch tut. Mit Trauermiene schlich Hoti auf die Bank und vergrub dort sein Gesicht in den Händen.
"Andi war eigentlich gut im Spiel, musste dann nach einem Ballverlust aber taktisch foulen", sagte der Trainer, der den Spieler auf dem Weg zur Bank noch aufmunternd umarmt hatte: "Dann hatten wir sicherlich Glück, dass er nicht mit Gelb-Rot vom Feld musste."
Andi Hoti mit schwarzem Tag gegen Eintracht Braunschweig
Hoti war zwar ein Unsicherheitsfaktor, schwächte den FCM aber wenigstens nicht nachhaltig, das Team musste nicht in Unterzahl weiterspielen. Für ihn selber war es ein schwarzer Tag nach einer ohnehin schon turbulenten Vorbereitung.
Lesen Sie hier: Was Otmar Schork über Andi Hoti und Dynamo Dresden sagt
Denn eigentlich würde Hoti gerne für Dynamo Dresden spielen. Dort war er als Leihspieler im Mai in die 2. Bundesliga aufgestiegen, die Sachsen wollten den Abwehrmann anschließend fest verpflichtet. Obwohl Hoti seinen Wechselwunsch via Instagram untermauerte, blieb der FCM in Person von Otmar Schork aber hart und ließ Dynamo auflaufen.
Hoti musste bleiben, machte seine Sache in der Vorbereitung ordentlich und durfte zum Saisonstart rein, weil Daniel Heber verletzt und Tobias Müller noch nicht ganz fit war. Mit dem Kurzauftritt gegen Braunschweig wird er seine Position aber nicht verbessert haben.