1. FC Magdeburg FCM im Check vor Zweitliga-Start: Mittelfeld
Am Sonnabend startet der 1. FC Magdeburg in die Zweitliga-Saison gegen Wehen Wiesbaden. Zuvor blickt ‚Magdeburg Blau-Weiß’ auf den FCM-Kader: Wer setzt sich durch? Wer muss kämpfen? Das Herzstück der Mannschaft wird hart umkämpft werden.
Der Kader von Zweitligist 1. FC Magdeburg ist breit, sehr breit. Kämpfen allein in der Verteidigung des FCM ganze 12 Spieler um ein Ticket für die Startelf, kommen 12 weitere im Mittelfeld hinzu. Aber: wer sich vor allem im Zentrum durchsetzen kann, darf sich zu einer erlesenen Auswahl hochkarätiger Zweitliga-Kicker zählen.
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Das Mittelfeld im Titz’schen System bildet nämlich Motor, Herz und Seele der Mannschaft. Das meiste dreht sich in der Spielphilosophie von FCM-Cheftrainer und Taktikfuchs Christian Titz, um den Raum zwischen Sechser- und Zehnerposition.
Das FCM-Zentrum, nach zweieinhalb Jahren unter Titz-Führung eine nahezu perfekt laufende Maschine, das von der Konkurrenz gefürchtet wird.
FCM-Mittelfeld-Motor kam nur langsam in Gang
Zu Drittligazeiten sah kaum eine Mannschaft einen Stich gegen das blau-weiße Monstrum Mittelfeld. Eine Klasse höher stotterte der Motor, allen voran wegen einer Personalie, die zuvor noch ideal funktioniert hatte: Andreas Müller regelte im defensiven Mittelfeld, in der zweiten Liga wurde der schmächtige Techniker von den zahlreichen Zweitliga-Hünen schlicht weggedrückt.
Für Müller, der sich zusätzlich auch noch verletzte und künftig für Darmstadt spielen wird, kam beizeiten ein Underdog, Daniel Elfadli. Der libysche Nationalspieler agierte als sogenannter schwimmender Sechser, zwischen Mittelfeld und Innenverteidigung pendelnd, brachte Stabilität und Physis in die FCM-Defensive.
Elfadli putzte als Sechser alles weg, was ihm in die Quere kam. Viele rieben sich ob dieser Leistung verwundert die Augen, spielte der 26-Jährige doch bislang höchstens viertklassig.
Werden sich sein Arbeitgeber FCM und der Hamburger SV, der ihn unbedingt in seinem Kader sehen will, nicht einig, wird er Stammelf-Mitglied bleiben. Geht Elfadli, muss Titz experimentieren, entweder mit Silas Gnaka oder Neuzugang Jean Hugonet.
Amara Condé bleibt wohl unangefochten
FCM-Kapitän Amara Condé kämpfte sich nach kurzer, leistungsbedingter Abstinenz in der vergangenen Saison zurück in die Mannschaft und bildet Dreh- und Angelpunkt des Mittelfelds. Daran wird vermutlich nicht gerüttelt.
Spannend wird der Kampf um die Position neben dem FCM-Capitano im Zentrum. Spielte der FCM defensiver, sah man häufig Silas Gnaka dort spielen. Ging es darum, möglichst effizient Tore zu schießen, fuhr Titz Offensivakteur Moritz-Broni Kwarteng auf. Letzter spielt künftig in Bochum, doch holte sich der Club für ihn im Sommer ein Juwel an die Elbe.
FCM-Juwel Ahmed Arslan
Ahmed Arslan zerschoss im Alleingang die dritte Liga. In der vergangenen Saison erzielte er im Trikot von Dynamo Dresden in 36 Spielen beeindruckende 25 Tore und legte achtmal auf. Seine Freistöße und Abschlüsse, eine Waffe, wie auch sein neuer Trainer feststellt. Findet er sich zügig in der Liga zurecht, wird er eine entscheidende Rolle spielen können.
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Ob FCM-Veteran Connor Krempicki künftig regelmäßig auflaufen wird, bleibt offen. Er laboriert vor Saisonbeginn an einer Verletzung, lief zuletzt 24 Mal auf, konnte aber selten Akzente setzen. Neuzugang Jonah Fabisch (21 Jahre), befindet sich quasi noch in der Ausbildung.
FCM-Flügel mit Atik und Ceka besetzt
Bleiben Baris Atik und Jason Ceka gesund, wird die Flügelzange des FCM auch in der kommenden Saison beim Gegner für Sorgenfalten auf der Stirn und verdrehte Beine sorgen: Die beiden Wunderdribbler mit Hang zum Abschluss, zählen zu den Stars des Vereins. Nicht zu Unrecht, erzielten beide in der Saison 22/23 zusammen insgesamt sehr starke 30 Scorer für ihren Club.
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Tatsuya Ito konnte zur Freude vieler Fans gehalten werden. Der Top-Joker ist der Mann für die letzten dreißig Minuten und wird es auch künftig bleiben. Fragezeichen stehen über den Personalien Mo El Hankouri und den beiden neuen Xavier Amaechi und Alexander Nollenberger. Alle drei werden wohl ein Backup für die Stammkräfte bilden.