Meinung 1. FC Magdeburg gegen FC St. Pauli: Noten und Einzelkritik vom Remis beim Kiezclub
Der 1. FC Magdeburg bleibt in dieser Zweitligasaison ungeschlagen. Beim FC St. Pauli erkämpfte sich der FCM ein Unentschieden. Das spiegelt sich in den Noten wider.
Magdeburg - Der 1. FC Magdeburg erstreitet sich – durchaus schmeichelhaft – einen Punkt gegen den FC St. Pauli: Die Hamburger dominierten das Spiel, am Ende standen 28:5 Torschüsse für Pauli auf dem Papier. Magdeburgs eigentlich so starker Angriff, fand keine Lösung. Die Abwehr dagegen überzeugte bisweilen.
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FCM-Abwehr verteidigt gegen St. Pauli stabil
Dominik Reimann
Der FCM-Torwart hielt das erste Mal in dieser Saison die Null, zeigte vor allem in der zweiten Halbzeit einige gute Paraden. Vor allem in der ersten Hälfte mit unsauberem Pass- und Aufbauspiel, war er insgesamt trotzdem einer der stärksten auf dem Rasen. Note: 2,0
Leon Bell Bell
Schaltete sich immer wieder ins Offensivspiel ein, war der schnellste Spieler auf dem Platz und streute häufig Sprints ein. Das Passspiel zwischen ihm und Nebenmann Daniel Heber war vor allem in der ersten Halbzeit oft wackelig. Hatte viel zu tun auf seiner Seite. Note: 3,5
Daniel Heber
Zeigte zwei Gesichter: Heber kam teilweise ungewohnt schlecht mit dem extremen Druck der Paulianer klar, es fehlte ihm oft an der Passgenauigkeit. Der Abwehrchef drehte in der zweiten Halbzeit auf, stabilisierte sich und damit die Abwehrkette. Warf sich spektakulär in einen Schuss, der hätte gefährlich werden können. Note 3,0
Cristiano Piccini
Der coole Italiener ließ sich überhaupt nicht von dem ultrahohen Pressing von St. Pauli beeindrucken. Sein Passspiel war meist sauber, er arbeitete viel für seinen Abwehrkollegen El Hankouri mit und bewies erneut seine gute Form. Gemeinsam mit Elfadli und Reimann entscheidend am Punktgewinn beteiligt. Note: 2,5
Mo El Hankouri
Startete wieder für den verletzten Bockhorn auf rechts und hatte vor allem Probleme im Abwehrverhalten. Konnte gelegentlich seine gute Technik im Angriff zeigen, blieb insgesamt aber blass. Note: 3,5
FCM gegen St. Pauli: Taktik-Geplänkel im Mittelfeld
Daniel Elfadli
Schmiss sich in die Bälle, zeigte enorme Moral bis zum Abpfiff und ging oft bis an die Schmerzgrenze. Seine Grätschen waren für den FCM Gold wert. Hatte kurz vor Schluss sogar das 0:1 auf dem Kopf. Einer der besten Blau-Weißen. Note: 2,5
Jean Hugonet
Der Franzose blieb das Spiel über weitgehend unauffällig, konnte seine Stärke im Angriff zu selten geltend machen, verteidigte aber meist mit Herz. Zählte zu den stabilisierenden Faktoren im Defensivverbund. Note: 3,0
Amara Condé
Es war nicht das Spiel des Kapitäns. Häufige Fehlpässe prägten sein Spiel, ebenso verlor er im Laufe des Matches seine sonst so gute Technik am und gegen den Ball. Musste nach einer Stunde den Platz verlassen, für ihn kam Gnaka. Ein gebrauchter Tag für Condé. Note: 4,5
Harmlose Magdeburger Offensive
Tatsuya Ito
Machte das, was er am besten kann: Ins Eins-gegen-Eins gehen und die Verteidiger schwindlig spielen. Leider war der Gegner – also die Abwehr von St. Pauli – perfekt darauf eingestellt. Es gab kaum ein Durchkommen für den Japaner. Ergebnis: Er spielte nur eine Halbzeit lang. Note 3,5
Luca Schuler
Ackerte sich über das Spielfeld wie ein Brauereigaul. Schuler war immer anspielbar, biss sich in die Zweikämpfe, grätschte, pflügte, kämpfte. Doch auch er hatte Probleme gegen die sehr gute Pauli-Defensive. Hatte in der zweiten Hälfte eine gute Möglichkeit, die er nicht verwerten konnte. Note: 3,0
Baris Atik
Der Spielmacher vom 1. FC Magdeburg konnte bis zuletzt wenig ausrichten. Atik musste sich regelmäßig aus der eigenen Hälfte die Bälle holen, doch zeigte der Club bis zum Schluss Schwierigkeiten beim Spielaufbau. Teil davon: Baris Atik, der kaum Möglichkeiten sah, den Ball durchzuspitzeln. Note: 3,5
Luc Castaignos
Der Niederländer kam für Kollege Tatsuya Ito zu Beginn der zweiten Halbzeit. Hatte eine solide Chance, den Ball ins Tor zu bringen, scheiterte aber an St. Paulis Keeper – seine einzige prägnante Aktion. Wirkte zwar nicht wie ein Fremdkörper, gab sich auch Mühe beim Verteidigen in der eigenen Hälfte, strahlte aber wenig bis gar keine Torgefahr aus. Note: 4,0
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Silas Gnaka
Spielte eine halbe Stunde und kam für Amara Condé. Zeigte immer wieder gute Bewegungen mit dem Ball und sorgte mit seinen wenigen Bällen in die Spitze für ein wenig Unruhe in der Verteidigung der Gegner. Blieb aber bis zum Schluss erfolglos. Note 3,5