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  5. 1. FC Magdeburg verbucht Millionen-Gewinn - Abstand zur Liga-Spitze bleibt groß

Viele Vereine machen Verlust FCM schreibt schwarze Zahlen - doch der Abstand zur Liga-Spitze bleibt groß

Der 1. FC Magdeburg hat ein wirtschaftlich starkes Jahr hingelegt: Keine Schuldenexplosion, solide Kostenstruktur. Doch trotz des positiven Ergebnisses steckt der FCM nicht in der oberen Tabellenhälfte, sondern im Abstiegskampf der Bilanzen.

Von Philipp Truxa 04.06.2025, 11:02
Erneut konnte der 1. FC Magdeburg ein starkes wirtschaftliches Ergebnis einfahren. In der Liga gehört man dennoch nicht zu den finanziell stärksten Teams.
Erneut konnte der 1. FC Magdeburg ein starkes wirtschaftliches Ergebnis einfahren. In der Liga gehört man dennoch nicht zu den finanziell stärksten Teams. (Foto: IMAGO / Jan Huebner)

Magdeburg/DUR - Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat die aktuellen Finanzzahlen der Bundesligisten und Zweitligisten veröffentlicht. Der 1. FC Magdeburg sticht dabei als einer der wenigen Vereine positiv hervor.

Während viele Zweitligisten finanziell auf wackligen Beinen stehen, konnte der 1. FC Magdeburg trotz eines Personalaufwands von rund 14,5 Millionen Euro und sonstiger betrieblicher Aufwendungen in Höhe von 12,24 Millionen Euro einen Gewinn von 2,17 Mio. Euro nach Steuern erzielen (Vorjahr: 1,99 Millionen Euro).

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Lediglich der 1. FC Kaiserslautern, Hamburger SV und der 1. FC Köln konnten einen höheren Gewinn als die "Blau-Weißen" verbuchen. Den Verein mit dem höchsten Verlust stellte hingegen Hertha BSC dar. Ein Minus von 33,3 Millionen Euro standen nach dem Geschäftsjahr für die Berliner zu Buche.

FCM stark eingeschränkt trotz hohem Gewinn

Doch ein Blick auf die aktuelle Bilanz der 2. Bundesliga offenbart: Trotz des positiven Ergebnisses hinkt der Club in zentralen Bereichen weiter hinterher. Die wirtschaftliche Basis ist stabil, aber der Spielraum für größere Investitionen bleibt im Ligavergleich begrenzt.

Die Bilanzsumme des FCM liegt zum Stichtag bei 17,94 Millionen Euro – nur sechs Clubs in der Liga haben einen noch kleineren Wert. Zum Vergleich: Zweitligaaufsteiger Dynamo Dresden verbuchte einen niedrigeren Gewinn (1,6 Millionen Euro) als der FCM. Dennoch steht man mit einer Bilanzsumme von 32,6 Millionen Euro weit über der des FCM.

Magdeburg mit dem geringsten Anlagevermögen der Liga

Ein Blick in die Bilanz zeigt einen weiteren markanten Wert: Der Club weist mit nur 2,265 Millionen Euro das geringste Anlagevermögen unter allen Zweitligisten aus. Darunter fallen Stadionanlagen und Gebäude, das Trainingsgelände, technische Ausstattungen, Fahrzeuge, Lizenzen oder auch Markenrechte.

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Der Grund für Magdeburgs niedrigen Wert liegt unter anderem darin, dass die Avnet-Arena der Stadt Magdeburg gehört und der Club bislang wenig eigenes Vermögen aufgebaut hat. Man verfolgt eine schlanke Struktur, was wirtschaftlich flexibel macht – aber eben bilanziell wenig Spielraum bietet.

Während andere Vereine langfristige Werte schaffen oder erben konnten, ist der FCM hier noch im Aufbau. Auf Dauer wird es entscheidend sein, mehr eigenes Fundament zu schaffen – auch abseits des Rasens.

Trotz des klaren Jahresüberschusses kann der Club also keineswegs auf einer dicken Kapitaldecke ruhen. Größere strategische Investitionen, sei es in die Infrastruktur oder in Transferoffensiven, müssen weiterhin mit Vorsicht geplant werden.