Noten und Einzelkritik Defensiv wie offensiv: Zu viele Ausfälle beim FCM gegen den HSV
Der 1. FC Magdeburg war chancenlos gegen den Hamburger SV. Wer enttäuschte, wer konnte sich trotz der Niederlage empfehlen. Unsere Einzelkritik zum 0:3 am Freitagabend.

Magdeburg/DUR – Der 1. FC Magdeburg zeigte bei der 0:3-Niederlage gegen den Hamburger SV am Freitagabend insgesamt keine gute Leistung. Zu viele Spieler waren nicht in Topform, von der Abwehr bis zum Angriff.
Wir haben die eingesetzten FCM-Spieler benotet und für jeden eine kurze Einzelkritik erstellt.
Dominik Reimann: Der Kapitän war bei allen drei Gegentoren machtlos und verhinderte mindestens zweimal mit guten Paraden eine höhere Niederlage. Note 2,5
Jean Hugonet: Der Franzose wurde vom HSV und dem aufgedrehten Königsdörffer immer wieder ausgespielt, gewann nur drei von acht Zweikämpfen und war offensiv kein Faktor. Note 4,5
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Marcus Mathisen: Der sonst so zuverlässige Däne machte eines seiner schwächsten Spiele für den FCM. Beim Eigentor sah er schlecht aus, hatte ansonsten wenig Einfluss. Flankte aus dem Halbfeld unbedrängt weit hinters Tor – ein Sinnbild seiner Leistung. Note 4,5
Samuel Loric und Silas Gnaka mit schlimmen Fehlern
Tobias Müller: Der Routinier spulte 11,6 Kilometer ab, war aber auch nicht dominanter oder deutlich besser als seine Nebenleute. Blieb aber ohne krasse Fehler. Note 4
Samuel Loric: Der Franzose gewann nur 33 Prozent seiner Duelle und ließ sich vor dem 0:2 von Königsdörffer viel zu einfach abschütteln. War ein Schwachpunkt im Magdeburger Spiel, sah auch noch Gelb und wurde zur Pause erlöst. Note 5
Silas Gnaka: Zwar kamen 97 Prozent seiner Pässe an, doch leitete sein Fehler die Niederlage ein. Ohne Not verlor er den Ball im Aufbau und spielte diesen dann beim Klärungsversuch dem Torschützen Königsdörffer unfreiwillig in die Füße. Es war die spielentscheidende Szene. Note 4,5
Abu-Bekir El-Zein: Konnte die große Lücke auf der "Zehn" nicht füllen. Nur 14 Ballkontakte hatte er in Halbzeit eins, war nahezu unsichtbar. Erst als die Partie entschieden war, kam er etwas besser rein, ohne aber große Aktion zu haben. Note 4,5
Nollenberger bester FCM-Feldspieler gegen den HSV
Alexander Nollenberger: Wie schon zuletzt war "Nolle" auch gegen den HSV ein Aktivposten auf links. Sprintete viel, schlug gute Flanken, war fleißig und aktiv (vier Torschussvorlagen). An ihm lag die Niederlage am Ende sicherlich nicht. Note 3
Baris Atik: Der FCM-Star ging in Halbzeit eins mit unter, konnte der Partie nie seinen Stempel aufdrücken. Wurde nach überschaubarer Leistung ausgewechselt. Note 4
Livan Burcu: Ihm unterliefen ungewohnte technische Fehler, zudem vergab er die einzige große Chance in Halbzeit eins. Blieb folgerichtig zur Halbzeit in der Kabine. Note 4,5
Martijn Kaars: Am Niederländer lief das Topspiel komplett vorbei. Gerade einmal 18 Ballkontakte hatte Kaars, einen Torschuss gab er trotz 55 Sprints und knapp zwölf gelaufener Kilometer nicht ab. Ein frustrierender Abend. Note 5
Amaechi und Hercher empfehlen sich von der Bank
Patric Pfeiffer (ab 46.): War kaum auf dem Rasen, da wurde er von Königsdörffer schon böse ausgetanzt. Sah beim 0:3 ganz schlecht aus und hatte noch weitere Wackler in der Folge. Note 5
Philipp Hercher (ab 46.): Hercher stabilisierte die rechte Seite, gab selber fünf Torschüsse ab und legte zwei Schüsse auf. Gewann seine Zweikämpfe und zeigte Biss, auch wenn ihm nicht alles gelang – so empfiehlt er sich für einen Startelfplatz. Note 3,5
Xavier Amaechi (ab 46.): Auch der Engländer machte das FCM-Spiel besser. Rieb sich zwar in vielen Dribblings auf, zeigte aber Zug zum Tor und Mut zum Risiko. Ein kleiner Lichtblick an einem trüben Abend. Note 3,5
Alexander Ahl-Holmström und Falko Michel wurden für eine Benotung zu spät eingewechselt.