1. FC Magdeburg: Herbert Bockhorn über Verabschiedung und neuen Vertrag: "Nicht optimal"

Magdeburg/DUR – Dass Herbert Bockhorn beim ersten Testspiel der Saison für den 1. FC Magdeburg auflief und auch noch ein Tor schoss, ist keineswegs selbstverständlich. Denn eigentlich war der Rechtsverteidiger von seinem Club schon offiziell verabschiedet worden.

Mitte Mai gehörte Bockhorn zur Gruppe von fünf Profis, die der Verein bei einem Grillabend mit Fans im Stadion als Abgänge präsentierte. Ein Geschenk, eine Collage mit Fotos aus seiner FCM-Zeit, nahm Bockhorn mit nach Hause.

Doch sickerte schnell durch: Der 29-Jährige könnte doch noch bleiben, die Tür sei für ihn noch nicht komplett zu. Und tatsächlich ging Bockhorn noch durch diese und verlängerte seinen Vertrag beim FCM.

"Ich fühle mich hier pudelwohl", verriet der Rechtsverteidiger der "Volksstimme". Über das Hin und Her rund um seine Verlängerung mag er nicht so gerne sprechen. Es sei "nicht optimal" gewesen, gestand der Profi, ging aber nicht ins Detail: "Das ist für mich mittlerweile eigentlich schon vergessen."

Lesen Sie hier: Kommentar zur FCM-Kaderplanung – "Kannste nich' meckern!"

Sportchef Otmar Schork hatte Bockhorn wie auch Leon Bell Bell (der inzwischen bei Eintracht Braunschweig spielt) vor dem letzten Spieltag der Saison vor vollendete Tatsachen gestellt. Beide hatten Angebote des Clubs vorliegen, beiden zögerten aber mit der Unterschrift.

Schork sprach damals von "Hinhaltetaktik", die Spieler hätten auf bessere Angebote oder den Sprung in die Bundesliga spekuliert. Diese blieben aber aus und als Magdeburg zog das Angebot zurück, hatte Bockhorn wieder Gesprächsbedarf.

Das ist nun abgehakt. Bockhorn schaut lieber nach vorne als zurück. "Am Ende zählt, dass ich hier bin", sagt der Stammspieler der Vorsaison: "Es hat sich dann zum Glück trotzdem ergeben und ich freue mich."