Kommentar zu den FCM-Transfers "Kannste nich’ meckern": Otmar Schork liefert wie versprochen
Der Transfersommer lässt sich beim 1. FC Magdeburg sehr gut an. Otmar Schork hat wichtige Baustellen geschlossen und für viel Optimismus gesorgt. Ein Kommentar.
Magdeburg/DUR – Schon zum Start in die Saisonvorbereitung hat Trainer Christian Titz große Teile seines neuen Kaders beisammen. Denn Otmar Schork hatte viele Transfers schnell eingetütet, was dem Trainer bei der Arbeit hilft. Aber der Sportchef des 1. FC Magdeburg war nicht nur schnell.
Für ein erstes Zwischenfazit dieses Transfersommers am Krügel-Platz muss man Kaderplaner Schork ein Kompliment machen. Oder, wie es mein Kollege Nico Esche jüngst im Newsletter von "Magdeburg Blau-Weiß" über die Stimmung rund um den Club formulierte: "Kannste nich’ meckern."
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Schork hatte nach Zitter-Rückrunde mit Klassenerhalt Veränderungen und Verstärkungen angekündigt. Und er hat geliefert: Schnell, zielsicher und kreativ.
Ob und wie viele der bislang acht Transfers tatsächlich einschlagen, ist unklar. Das gilt aber für alle 18 Zweitligisten gleichermaßen. Aber Magdeburgs Neue machen Mut, denn der FCM hat aus den Fehlern und Problemen der Vorsaison gelernt und genau da nachgebessert, wo der größte Bedarf bestand.
1. FC Magdeburg schließt seine großen Baustellen sehr schnell
Im Sturm! Da wurde in Martijn Kaars ein Mann geholt, der die Fantasie der Fans beflügelt. Seine irre Torquote in den Niederlanden und die Tatsache, dass der Club für seinen Wunschspieler tief in die Tasche griff, machen Kaars zu einem höchst interessanten Transfer, der für viel Optimismus im Umfeld sorgt.
Auf den Außenbahnen! Dort war in der Vorsaison das Personal knapp. Schork reagierte und sorgte mit den Verpflichtungen von Philipp Hercher, Pierre Nadjombe und Lubambo Musonda für Alternativen. Weil Herbert Bockhorn am Ende doch noch gehalten werden konnte, hat der FCM plötzlich sogar ein Überangebot an Schienenspielern. Ungeahnte Luxusprobleme für den Club.
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Und als das erste Fazit eigentlich schon geschrieben war, zauberte Schork auch noch Marcus Mathisen aus dem Hut, einen der Top-Verteidiger der vergangenen Zweitliga-Saison. Und das, obwohl kein Stamm-Innenverteidiger den Verein verlassen hat. Ein Transfer, der zeigt: Der FCM hat durchaus etwas vor, will den nächsten Schritt gehen.
1. FC Magdeburg: Kader ist wohl stärker als im Vorjahr
In der schwierigen Personalie Ahmet Arslan hat der FCM schnell für Klarheit gesorgt. Man plant nicht mehr mit dem "Königstransfer" des Vorsommers. Das ist sicherlich menschlich hart und nicht immer schön, aber am Ende ist diese Klarheit nur konsequent und wird allen Parteien letztlich helfen.
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Was ebenfalls auffällt: Der FCM verliert – Stand jetzt – keinen Leistungsträger, der noch unter Vertrag steht. Große Wechselgerüchte gibt es bislang nicht, Fixpunkte wie Baris Atik, Silas Gnaka oder Dominik Reimann bekannten sich zum Club oder verlängerten gleich vorzeitig ihre Verträge.
Auch wenn das Transferfenster noch gut zwei Monate offen ist, wird der 1. FC Magdeburg wohl mit einem verbesserten Kader in seine dritte Zweitliga-Saison gehen. Der Plan dahinter: Stück für Stück soll eine Substanz aufgebaut werden, die irgendwann mal mehr zulässt als "nur" den Klassenerhalt.
Auf diesem Weg ist der Verein aktuell sehr gut unterwegs.