Magdeburg verliert in Berlin "Wir lernen offenbar nicht daraus": Frustrierter Atik zählt FCM-Mitspieler an
Schwerer Rückfall in alten Zeiten für den FCM. Mit schlimmen Fehlern "schenkte" der Club am Freitag der Hertha drei Tore und Punkte. Die Stimmen zur Niederlage.
Berlin/Magdeburg/DUR/bbi – Elfmeter ohne Not verschuldet, Rote Karte kassiert und das 2:3 dann noch selbst aufgelegt: Der 1. FC Magdeburg brachte sich mit drei schlimmen individuellen Fehler um Punkte bei Hertha BSC Berlin.
Entsprechend bedient waren Trainer und Spieler nach Abpfiff der wilden Zweitliga-Partie im Olympiastadion. Wir haben die Stimmen von Pressekonferenz und den MDR-Mikrofonen gesammelt.
Christian Titz (FCM-Trainer): "Wir kamen nicht gut ins Spiel, haben es dann aber kontrolliert. Luca Schuler muss eigentlich das 2:0 machen. Wir geben das Spiel dann aus der Hand. Das ist der Grund, warum wir in der Saison nur 27 Punkte haben. Wir hatten heute drei individuelle Böcke drin. So haben wir uns die Niederlage selbst zuzuschreiben."
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Pal Dardai (Hertha-Trainer): "Wir hätten früh in Führung gehen müssen, kassieren dann aber den Rückstand. Nach der Roten Karten hatten wir eine Blockade, weil wir die Überzahl nicht ausnutzen. Ich bin sauer, weil wir am Ende noch zittern mussten. Magdeburg hat sehr offensiv und schlau gespielt – aber mit unseren Konteraktionen hätten wir drei Spiele gewinnen müssen. Wir hatten heute etwas Glück, dass nicht das 3:3 gefallen ist. Der Sieg ist verdient, aber glücklich bin ich nicht. Da müssen wir uns steigern."
Baris Atik (FCM-Kapitän): "Hertha wollte gar nicht mitspielen, sie haben nur auf Fehler gelauert. Und wir haben ihnen heute drei Punkte und drei Tore geschenkt. Das ist uns schon so oft passiert in dieser Saison, aber wir lernen offenbar nicht daraus, immer wieder diese individuellen Fehler zu machen. Heute wurde das bestraft. Es gehört zu einer erwachsenen Mannschaft dazu, da mal den nächsten Schritt zu machen. Da muss sich jeder Einzelne auch mal fragen: ' Mache ich das richtig und will ich weiterhin diese Fehler machen?' Wir gehen mit null Punkte nach Hause und fragen uns, wieso."
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Dominik Reimann (FCM-Torhüter): "Wir haben bis zur letzten Minute gekämpft, auch weil unsere Fans so unterstützt haben. Wir haben leider so gespielt, wie Hertha es wollte. Sie haben auf unsere Fehlpässe gelauert und dann schnell nach vorne gespielt. So haben wir wieder drei vermeidbare Gegentore kassiert und das Spiel verloren. Wir sind enttäuscht, weil heute mehr drin war."