Magdeburg/DUR – Er kennt die Bundesliga, ist entwicklungsfähig und mit seinen 24 Jahren schon recht erfahren. Max Geschwill soll die Defensive des 1. FC Magdeburg verstärken, der Linksfuß kam auf Leihbasis von Ligarivale Holstein Kiel für eine Saison.

Und viele Fans fragen sich nun: Wie gut ist Geschwill, wie passt er rein beim FCM? Antworten gibt ein Blick in die Daten des Abwehrspielers aus den vergangenen Jahren.

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In diesen hatte der Verteidiger eine recht steile Karriere hingelegt. Vor zweieinhalb Jahren lief Geschwill noch in der Regionalliga Südwest für Hoffenheim II auf, in der abgelaufenen Saison war er dann Bundesligaprofi in Kiel.

Kurios: Die 2. Bundesliga, in der er nun den FCM stabilisieren soll, übersprang der Mann aus Schwäbisch Hall, ist dort noch ohne Einsatz. Sein Profil lässt aber ahnen, dass sich dies schnell ändern wird.

Denn Geschwill, so zeigen es die Daten von Virtualfootball, war in der Saison 2022/23 ein höchst auffälliger Drittligaspieler. In fast allen Bereichen überzeugte der damals 22-Jährige und machte sich so für den damaligen Bundesligaaufsteiger aus Kiel interessant.

Geschwill ist ein sehr guter defensiver Zweikämpfer und auch in der Luft stark. Er bringt Offensivdrang mit und erobert viele Bälle. Sein Tempo ist solide, seine größte Schwäche ist das Passspiel. Schon in der 3. Liga war dies auffällig, in der Bundesliga dann ein echtes Manko. Seine Passquote sank auf unter 80 Prozent, zu wenig für einen Innenverteidiger. Gerade in Mannschaften, die viel Ballbesitz haben, ist das ein Problem.

Das führte in Kiel dazu, dass er immer weniger ins Spiel seiner Mannschaft eingebunden wurde und letztlich seinen Stammplatz wieder verlor. Im Kalenderjahr 2025 kam er nur noch zu sechs Einsätzen. Nach dem Abstieg von Holstein hielt man ihn dort auch in der zweiten Liga für verzichtbar, der FCM griff zu.

Trainer Markus Fiedler bekommt mit dem 24-Jährigen eine gute Lösung für den linken Mann in der Dreierabwehrkette. Geschwill gewann selbst in der Bundesliga 70 Prozent seiner Defensivzweikämpfe, ein starker Wert. Um den Durchbruch in Magdeburg zu schaffen, muss sich der Leihspieler in vielen Bereichen steigern.

Für den FCM wird die Frage sein, wie Geschwill die für ihn komplett neue Liga adaptiert. In der 3. Liga war er überqualifiziert, in der Bundesliga überfordert. Was bei Spielern, die derart große Karrieresprünge machen, nicht ungewöhnlich ist. Durchaus möglich, dass die abgelaufene Saison trotz Abstieg und Reservistenrolle ein wichtiges Lehrjahr für den noch jungen Profi war.

So scheint die 2. Bundesliga aktuell das logische Umfeld für den talentierten Abwehrspieler zu sein. Ein großes Plus und sogar ein Alleinstellungsmerkmal ist zudem sein starker linker Fuß – alle anderen FCM-Innenverteidiger sind Rechtsfüße. Das gibt Trainer Fiedler mehr taktische Möglichkeiten.

Und generell ähnelt er den vorhandenen Abwehrspielern im Kader aus Datensicht nur wenig. Vom Typ her, aber auf stärkerem Niveau, weist Max Geschwill aber Parallelen mit einem ehemaligen Magdeburger auf: Mit Korbinian Burger, der 2020 zu Drittligazeiten das FCM-Trikot trug.