2:2 beim 1. FC Kaiserslautern FCM-Einzelkritik zur Abwehrschlacht: Mathisen glänzt, Michel fällt ab
Das 2:2 des 1. FC Magdeburg beim 1. FC Kaiserslautern schrieb viele Geschichten: Wir haben die Profis nach dem intensiven Spiel benotet.
Magdeburg/DUR – 2:0 geführt, dann lange in Unterzahl gespielt um am Ende ein 2:2 hart erkämpft: Der Sonntag des 1. FC Magdeburg beim 1. FC Kaiserslautern schrieb viele Geschichten. Mittendrin auch Samuel Loric, Philipp Hercher und Falko Michel.
Wir haben die eingesetzten Spieler des 1. FC Magdeburg in unserer Einzelkritik benotet.
Dominik Reimann: War lange Zeit kaum gefordert. In der Schlussphase war der Keeper dann aber klar der Herr in seinem Strafraum und hielt den Punkt mit guten Paraden und abgefangenen Flanken fest. An den Gegentoren war er schuldlos. Note 2
Jean Hugonet: Ob in Abwehr oder Mittelfeld, der Franzose haute sich voll rein und gewann zwei Drittel seiner Duelle. Kam in 90 Minuten ohne Foul aus und war viel unterwegs. Sah beim Gegentor zum 2:2 nicht gut aus. Note 3
Marcus Mathisen: Gewann laut Opta-Statistikdaten alle seine Zweikämpfe am Boden und in der Luft und klärte viele Lauterer Aktionen im Strafraum. Sein langer Pass leitete zudem das 2:0 ein. Ein überzeugender Auftritt als Defensiv-Chef. Note 2
Daniel Heber: Heber war der zweikampfschwächste Innenverteidiger beim FCM und hatte so seine Probleme mit Gegenspieler Ragnar Ache. Zeigte aber vollen Einsatz und überzeugte mit einer Passquote von 89 Prozent. Note 3,5
Philipp Hercher: Zeigte beim Tor zum 2:0 einen starken Laufweg und blieb im Abschluss eiskalt. Konnte defensiv aber nur bedingt überzeugen, auch wenn er keinem Zweikampf aus dem Weg ging und sich heiße Duelle mit Florian Kleinhansl lieferte. Note 3
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Silas Gnaka: Der sonst so elegante Taktgeber war in Unterzahl als Kämpfer gefragt und kam dieser Aufgabe bis zu seiner Auswechslung nach. Gewann acht von zehn Zweikämpfen, lief viel und rieb sich immer wieder auf. Note 3,5
Falko Michel: Ein komplett gebrauchter Tag für den 23-Jährigen. Verursachte einen umstrittenen Elfmeter, foulte dann plump und sah schon nach 34 Minuten Gelb-Rot. Hatte zudem Glück, nicht schon in der Anfangsphase einen Elfmeterpfiff gegen sich zu bekommen. War mit Gegenspieler Daisuke Yokota überfordert. Note 5,5
Samuel Loric: Erzielte beim Startelfdebüt ein Traumtor und wirkte nicht fremd im FCM-Spiel. Haute sich in Unterzahl voll rein, lief fast zwölf Kilometer, absolvierte 29 Sprints und zeigte, dass er im Laufe der Saison noch wichtig werden kann. Note 2,5
Alexander Nollenberger: Seine Startelf-Chance endete früh. Musste aus taktischen Gründen schon vor der Pause raus, was aber nicht an seiner Leistung lag. Machte bis dahin eine solide Partie. Note 3,5
Livan Burcu: Sorgte im Zusammenspiel mit Kaars für die seltene Entlastung in Unterzahl, konnte sich aber nicht immer durchsetzen. Arbeitete so hart gegen den Ball, dass er mit Krämpfen vom Feld musste. Note 3,5
Martijn Kaars: Ein Wahnsinns-Spiel des Niederländers! Legte das 1:0 per Eckentrick auf, gab selbst vier Torschüsse ab und war der FCM-Alleinunterhalter in der Offensive nach dem Platzverweis. Gewann zudem über 70 Prozent seiner Duelle, lief fast zwölf Kilometer und wurde nie müde im Spiel gegen den Ball. Eine Note Abzug gibt es aber für seine unnötige Gelb-Rote Karte tief in der Nachspielzeit – er wird seinem Team schmerzlich fehlen. Note 3
Andi Hoti: Der Kosovare kam nach dem Platzverweis, um in Unterzahl die Defensive zu stärken. Das tat Hoti auch mit guter Zweikampfbilanz und sieben geklärten Szenen. Note 3
Connor Krempicki: Der eigentlich von Trainer Christian Titz als Zehner geschätzte "Zehner" war als "Sechser" gefordert. Er tat das laut Statistik-Datenbank, ohne in seinen 22 Minuten einen einzigen Zweikampf zu führen. Blieb auch sonst eher unauffällig. Note 4
Xavier Amaechi und Abu-Bekir El-Zein wurden für eine Benotung zu spät eingewechselt.