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  5. 1. FC Magdeburg: Otmar Schork vermisst den Knipser und korrigiert sein Saisonziel

Saisonbilanz des FCM-Sportchefs Otmar Schork bringt das FCM-Problem auf den Punkt und korrigiert das Saisonziel

Warum der 1. FC Magdeburg nicht mehr als 38 Punkte geholt hat, liegt für Otmar Schork am Fehlen eines Mittelstürmers – auch, weil der "Königstransfer" im Sommer scheiterte.

22.05.2024, 20:26
Otmar Schork. Sportchef beim 1. FC Magdeburg, spricht über die Saison 2023/24 und macht dabei vor allem ein Manko aus.
Otmar Schork. Sportchef beim 1. FC Magdeburg, spricht über die Saison 2023/24 und macht dabei vor allem ein Manko aus. (Foto: Nico Esche)

Magdeburg/DUR/dpa/bbi – Sportchef Otmar Schork hat eine durchwachsene Saisonbilanz für den Zweitligisten 1. FC Magdeburg gezogen. Als Hauptgrund räumte er selbstkritisch ein: "Uns hat ein Knipser gefehlt."

Dennoch war Schork nicht komplett unzufrieden und warb um Wertschätzung. "Über allem steht, dass wir den Klassenerhalt geschafft haben und wir in die dritte Saison in der zweiten Liga gehen", sagte er am Mittwoch.

Insgesamt fiel das Resümee des 66-Jährigen durchwachsen aus: "Es war ein Lehrjahr für uns." Eine Berg- und Talfahrt sei es gewesen, auch wenn der Club aus Sachsen-Anhalt nie auf einem Abstiegsplatz gestanden hat. "Das zeigt, dass die Substanz vorhanden war, aber dass wir zu vielen Schwankungen unterlegen waren", sagte Schork.

Otmar Schork sieht 0:7 bei KSC als Tiefpunkt der FCM-Saison

Tiefpunkt sei die 0:7-Niederlage beim Karlsruher SC gewesen. "Das war wie ein K.o-Schlag, der nachgewirkt hat", erinnerte sich Schork zurück. Davon habe sich die Mannschaft nur langsam wieder erholt. Generelle Zweifel oder Kritik am Spielsystem und am spielerischen Ansatz von Trainer Christian Titz ließ er nicht zu: "Wir sind auf einem guten Weg und werden diesen mit Ausdauer fortsetzen."

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Stattdessen nannte er einen Punkt als Ursache. "Unser Grundproblem war, dass wir zu wenig Tore gemacht haben“, konstatierte er: "Wir hatten definitiv nicht den Knipser vorne im Zentrum, der uns auch belohnt hat. Sonst wären einige Spiele besser gelaufen für uns."

Und so sei es für die neue Saison entscheidend, dass der FCM "eine höhere Abschlussquote, eine höhere Zielstrebigkeit" in der Offensive bekomme. In jedem Fall wolle man die Positionen neu besetzen, auf denen Spieler verabschiedet wurden – also vor allem die beiden Außenbahnen und das durch die Abgänge von Luca Schuler (Hertha BSC) und Luc Castaignos fast verwaiste Sturmzentrum.

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Das Sturmproblem machte Schork auch an einem Transfer im Sommer 2023 fest. Damals holte der FCM Ahmet Arslan mit der Empfehlung von 41 Scorerpunkten aus der 3. Liga. "Unser Königstransfer im Sommer war Ahmet Arslan – das hat leider nicht funktioniert", räumte Schork ein.

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Arslan wurde im Winter auf eigenen Wunsch zurück an Dynamo Dresden verliehen. "Wir waren uns eigentlich sicher, dass er in Dresden zu alter Stärke zurückfindet. Aber er war dort kein Stammspieler und hat keine Tore erzielt", wundert sich der FCM-Chefplaner. Ab Sommer ist Arslan wieder Teil des Magdeburger Kaders – zumindest Stand jetzt.

"Es wird in allen Mannschaftsteilen Veränderungen geben", sagte Schork und nahm nur die Torhüter aus. Zum Saisonstart Anfang August soll der Kader der Elbestädter weitgehend stehen, allerdings "wissen wir auch, dass das Transferfenster bis Ende August offen ist. Da kann das ein oder andere sich tun", erklärte Schork.

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Für das Werben um neue Spieler sieht sich der Sportchef gerüstet, der FCM habe einen guten Ruf und eine große Strahlkraft. Aber nicht nur das. "Wir haben mehr Geld zur Verfügung als in der vorherigen Saison und können Ablösesummen zahlen", sagte Schork, ohne konkrete Summen im Budget zu nennen. Diese liege aber nach wie vor "im unteren Drittel" der 2. Bundesliga: "Andere Verein haben ganz andere wirtschaftliche Möglichkeiten."

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Saisonziel in Magdeburg sei, auch "weiter in der zweiten Liga dabei zu sein". Einen Wunsch nach einer "sorgenfreien" Saison – wie im letzten Sommer formuliert – vermied Schork bewusst: "Fakt ist, dass es in keinster Weise sorgenfrei war."