Trainer lobt FCM-Verteidiger "Aufstellung gerechtfertigt": Samuel Loric überzeugt beim Startelf-Debüt
Gegen den 1. FC Kaiserslautern warf FCM-Trainer Christian Titz Samuel Loric erstmals von Beginn an ins kalte Wasser. Der Franzose schwamm sich souverän frei.
Kaiserslautern/Magdeburg/DUR – Für sein erstes Tor für den 1. FC Magdeburg brauchte Samuel Loric gerade einmal 17 Minuten. Ein beeindruckender Wert, schließlich ist der 24 Jahre alte Franzose nicht etwa Stürmer, sondern Linksverteidiger.
Gegen den 1. FC Kaiserslautern am Sonntag erlebte Loric ein denkwürdiges Spiel, woran er selbst maßgeblich beteiligt war. Beim 2:2 am Betzenberg war er wegen Personalknappheit auf den Außenbahnen in die Startelf gerutscht, zum ersten Mal überhaupt.
Das überraschte offenbar auch den Gegner so sehr, dass er Loric in der elften Minuten bei einem Eckball komplett frei 18 Meter vor dem Tor stehen ließ. Martijn Kaars sah das, spielte den Ball an die Strafraumkante, wo der Linksfuß mit vollem Risiko draufhielt und wuchtig zum 2:0 traf.
FCM-Trainer lobt Samuel Loric: "Hat seine Aufstellung gerechtfertigt"
"Beim Eckball muss er den Ball perfekt treffen, das hat er getan", sagte Trainer Christian Titz über den Startelf-Debütanten: "Es war ein gutes Spiel von ihm, er hat bestätigt, was wir erwartet haben: Schnell, zweikampfstark, hatte gute Offensivaktionen."
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Tatsächlich war Loric kein Fremdkörper im FCM-Spiel, der Franzose hielt trotz Unterzahl 90 Minuten körperlich mit. Und das, obwohl er seit seiner Last-Minute-Verpflichtung vor gut zwei Monaten eigentlich dauerhaft mit Achillessehnenproblemen gefehlt hatte.
30 Minuten spielte Loric im Oktober im Testspiel gegen Cottbus, dann sechs Minuten in der Vorwoche gegen Hannover 96. Plötzlich war er am Betzenberg vor 45.000 Zuschauern Stammkraft – und machte ein gutes Spiel. "Er hat seine Aufstellung gerechtfertigt", befand auch Titz.
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Samuel Loric könnte in den kommenden Wochen noch wichtig werden, denn auf den Außenbahnen wird das Personal dünn. Lubambo Musonda und Herbert Bockhorn fallen lange aus, Mo El Hankouri hat Knieprobleme und Philipp Hercher plagen immer wieder kleine Blessuren.
So wird Loric zum Paradebeispiel dafür, warum sich der FCM im Sommer einen sehr breiten Kader zulegte. Angesichts der Ausfälle wurde der Franzose gegen Kaiserslautern benötigt und lieferte gleich eine gute Leistung ab – ein Traumtor inklusive.