Kommentar zur Transferbilanz Martijn allein: Der FCM geht ausgerechnet im Sturm ins Risiko
Der Sturm war beim 1. FC Magdeburg die große Achillesferse der Vorsaison. Der Verein stellte sich dort neu auf – aber hat er seine Probleme wirklich gelöst? Ein Kommentar.
Magdeburg/DUR – Dass der 1. FC Magdeburg in der Vorsaison so lange gegen den Abstieg spielte, hatte für Otmar Schork einen Hauptgrund: Es fehlte ein Torjäger, ein Knipser, der aus guten Spielen auch gute Ergebnisse rausholte.
Das sagte der Sportchef unmissverständlich bei seiner Saisonanalyse und nahm die Aufgabe mit in die insgesamt durchaus starke Transferphase des Clubs. Die Stürmer wurden ausgetauscht, anstatt Luca Schuler und Luc Castaignos stehen nun Martijn Kaars und Aleksa Marusic unter Vertrag.
Das kann qualitativ durchaus eine Verbesserung sein – den Beweis tritt Kaars aktuell an. Quantitativ hat der FCM aber nicht aufgerüstet. Auf fast allen anderen Position herrscht im 32-Mann-Kader mehr Auswahl als in der Vorsaison, nur im Sturm, als Baustelle Nummer eins klar benannt, ist das nicht der Fall. Das verwundert.
FCM bemüht sich vergeblich um einen weiteren Stürmer
Am Deadline Day versuchte Schork nochmal alles, um Ersatz zu finden, doch blieben die Bemühungen erfolglos. Gute Stürmer sind bekanntlich schwer zu finden und noch schwerer zu bezahlen.
So bleibt das Risiko beim 1. FC Magdeburg, dass sich das Knipser-Problem der Vorsaison wiederholen könnte. Solange Kaars fit und in Form bleibt, hat der FCM da keine Sorge – trotz des monatelangen Ausfalls von Marusic. Verletzt sich der Niederländer aber doch einmal oder fällt in ein Formloch, muss improvisiert werden.
Das kann natürlich gelingen, in der Vorsaison tat es das eher nicht. Mut macht da der Blick auf das 4:0 vom Samstag: Vier verschiedene Spieler trafen für den FCM gegen den 1. FC Nürnberg. Alleinunterhalter Kaars war nicht darunter.