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Kommentar U23 des FCM in der Regionalliga: Auffangbecken statt Talentschmiede?

Sportlich ist der Saisonstart der U23 des 1. FC Magdeburg in der Regionalliga geglückt, doch der massive Einsatz von Profis gegen den BFC Dynamo wirft Fragen auf - und birgt Risiken.

Von Tobias Haack 28.08.2025, 14:12
Bei den Profis aussortiert, in der U23 plötzlich Kapitän: Robert Leipertz (rechts) spielt beim FCM nur noch in der Regionalliga.
Bei den Profis aussortiert, in der U23 plötzlich Kapitän: Robert Leipertz (rechts) spielt beim FCM nur noch in der Regionalliga. (Foto: Eroll Popova)

Magdeburg/DUR - Mit der typischen Ungewissheit eines Aufsteigers ist die zweite Mannschaft des 1. FC Magdeburg vor wenigen Wochen in das Abenteuer Regionalliga Nordost gestartet. Fünf Spieltage später steht die U23 der Ottostädter bei drei Siegen und aktuell neun Punkten Vorsprung vor der Abstiegszone.

Saisonstart geglückt! Viel besser hätte es für die Mannschaft der Trainer Pascal Ibold und Petrik Sander nicht laufen können. Doch spätestens der jüngste 4:3-Heimsieg gegen den BFC Dynamo wirft die Frage auf, was der Verein mit seinem Regionalliga-Team eigentlich sein möchte: Auffangbecken für ausrangierte Profis oder ein Ort für die Förderung junger Talente?

Link: So lief die U23-Partie gegen den BFC Dynamo.

Letzteres proklamierte der Club einst als vorrangiges Ziel, als er seine Reserve vor drei Jahren wieder ins Leben gerufen hatte. Gegen den BFC war davon allerdings nicht viel zu sehen.

FCM mit namhafter "U23" gegen BFC Dynamo

Mit Daniel Heber, Noah Pesch, Robert Leipertz, Noah Kruth, Eldin Dzogovic, Nick Meier und Aleksa Marusic wurden gleich sieben der elf Startplätze in der Anfangsformation von Spielern belegt, die der Club offiziell in seinem Profiteam führt.

Vielversprechende U23-Talente wie Elisio Widmann oder Albert Millgramm fanden sich indes ebenso auf der Bank wieder wie Kapitän Stefan Korsch und dessen Stellvertreter Julius Pfennig.

Freilich ist es das gute Recht des 1. FC Magdeburg, Spielern aus dem Zweitliga-Kader zwei Klassen tiefer zu Spielpraxis zu verhelfen. Auch an den ersten vier Spieltagen machten Ibold und Sander von diesen Möglichkeiten Gebrauch. Das inflationäre Ausmaß der "Kaderoptimierung" am Mittwochabend schmeckte allerdings schon ein wenig nach Wettbewerbsverzerrung.

Stream: Die Partie gegen den BFC Dynamo zum Nachschauen.

Bei "Ostsport.tv" beklagte Dynamo-Trainer Dennis Kutrieb "gegen eine Profimannschaft" verloren zu haben. Auch der Chemnitzer FC war am Wochenende zuvor nicht begeistert vom Magdeburger Gebaren, als sieben Profis im Aufgebot standen.

Die Schlussfolgerung: Im Sinne eines integren Wettbewerbs müsste der FCM seine Linie nun konsequent durchziehen und fortan in jeder Regionalliga-Partie auf sechs bis acht Profis setzen.

Gefährdet der FCM den integren Wettbewerb?

Tut er dies nicht, geraten Spiele gegen den FCM II für die Konkurrenz zu einer Lotterie. Wer die U23 parallel zu einem Spiel der Profis erwischt, hat Glück. Wer wie der BFC unter der Woche auf den Aufsteiger trifft, darf sich auf eine Mannschaft abgestellter Zweitliga-Kicker einstellen und schaut wahrscheinlich in die Röhre. 

Fair Play geht anders und beliebt macht sich Blau-Weiß mit seinem bisherigen Ansatz ebenfalls nicht. Auf Strecke verärgert der Verein so nicht nur die Konkurrenz. Auch dem eigenen NLZ-Nachwuchs, der über die U23 den Sprung in den Herrenbereich schaffen soll, werden durch das ständige Profi-Upgrade des Kaders unnötig Steine in den Weg gelegt.

Eine nachhaltige Entwicklung von Talenten wird somit ebenso schwierig wie der Aufbau einer auch unabhängig von den Profis funktionierenden zweiten Mannschaft. Was dem Club aktuell also Punkte beschert und Ibold und Sander personelle Luxussituationen schenkt, könnte auf Strecke zu einem gefährlichen Bumerang werden.

FCM U23 federt XXL-Profi-Kader ab

Geschuldet ist diese komplizierte Gemengelage rund um die Magdeburger Reserve dem extrem aufgeblähten Kader der ersten Mannschaft. 35 Profis kann Trainer Markus Fiedler dort unmöglich unter einen Hut bekommen. Abstellungen in die Regionalliga sind somit der einzige Ausweg, um auch den Reservisten Spielzeit zu gewähren, sie irgendwie bei Laune zu halten.

Bis zum Transferschluss am kommenden Montag möchte und muss der 1. FC Magdeburg daher noch Profis abgeben und seinen Kader ausdünnen. Gelingt dies nicht, wird die U23 auch weiterhin einen großen Anteil aussortierter Zweitliga-Kicker auffangen müssen. Zum Leidwesen des fairen Wettbewerbs und der eigenen Perspektivspieler.

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