schon wieder gefeuert Wahlers Scheitern: In Paderborn gab es wohl den gleichen Krach wie in Magdeburg
Alexander Wahler wurde beim SC Paderborn nicht nur ähnlich schnell freigestellt wie als Geschäftsführer des 1. FC Magdeburg, sondern auch bei den Gründen gibt es Überschneidungen.

Magdeburg/Paderborn/DUR – In der vergangenen Woche sahen sich die Gremien des SC Paderborn gezwungen, die Reißlinie zu ziehen. Da es zwischenmenschlich mit ihrem kaufmännischen Geschäftsführer Alexander Wahler gar nicht passte, trennten sie sich nach neun Monaten von diesem. Gravierend: In Ostwestfalen wurden ihm offenbar die gleichen Dinge zum Verhängnis wie schon beim 1. FC Magdeburg.
Medial ist derzeit nämlich von den Facetten zu lesen, die die Volksstimme nach den anderthalb Jahren Tätigkeit in Sachsen-Anhalt recherchiert hatte. Zur Erinnerung: Der FCM gab nie Gründe für den Abschied an. Bei der Trennung im Januar 2024 war die Rede von Stillschweigen, auch auf spätere Nachfrage der Volksstimme äußerten sich die Elbestädter nicht. Gleiches galt für Wahler selbst.
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Auch beim SCP halten sie sich zurück. Präsident Thomas Sagel lässt aber durchblicken, wo es haperte: „An seinem Fachwissen hat es nicht gelegen.“ Sagel vergleicht die Entlassung mit einer endenden Ehe: „Wenn der Zeitpunkt gekommen ist, dass es in der Beziehung nicht mehr läuft, dann sollte man die beenden, bevor familiär noch mehr Schaden entsteht.“‘
Das ortsansässige Westfalen-Blatt liefert Details zur Freistellung – und an diesem Punkt zeigen sich die Parallelen zum FCM. Als „spröde und bisweilen arrogant“ beschreibt die Zeitung das Auftreten Wahlers. In der Volksstimme hieß es im vergangenen Jahr, er sei überheblich aufgetreten und hätte ein Bewusstsein für die Gegebenheiten beim Traditionsverein vermissen lassen.
SC Paderborn: Abschiedsgedanken und Sponsoren-Drohungen
Die Tageszeitung in Sachsen-Anhalt berichtete 2024 außerdem, dass es zwischen Wahler einerseits und Urgesteinen sowie Sponsoren des FCM auf der anderen Seite „geknirscht haben“ soll. Fast deckungsgleich steht im Westfalen-Blatt: „In der SCP-Familie muss es so derbe geknirscht haben, dass nicht wenige mit dem Gedanken spielten, den Klub zu verlassen.“
Und Probleme mit Sponsoren hatte Wahler wohl ebenfalls bei beiden Vereinen. In Paderborn seien Geldgeber „mit Wahlers Ansprache“ unzufrieden gewesen. Dies habe Drohungen der Sponsoren zur Folge gehabt, „Pakete künftig kleiner schüren“ zu wollen. Auch deshalb zogen sie beim SCP die Reißlinie – sogar noch früher als beim FCM.