"Was können wir tun?" So erlebten Titz und das FCM-Team den Weihnachtsmarkt-Anschlag
Als ein Attentäter in Magdeburg mit einem Auto in den Weihnachtsmarkt fuhr, spielte der FCM gerade in Düsseldorf Fußball. Christian Titz erinnert sich an den schrecklichen Abend.
Magdeburg/Side/DUR – Während der 1. FC Magdeburg sein Zweitligaspiel bei Fortuna Düsseldorf absolvierte, kam es auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg zu einem furchtbaren Anschlag mit sechs Toten und vielen Verletzten.
Die ersten Informationen der Tragödie machten auch im Düsseldorfer Stadien schnell die Runde. Zunächst stellten die Fans in den Blöcken den Support ein, dann erfuhren auch die Trainer und die Spieler nach und nach, dass etwas Schlimmes passiert ist.
"Im Spiel war das sehr schwer, wir hatten keine genauen Informationen", erinnert sich Christian Titz in einem Youtube-Gespräch an den Freitagabend zurück: "Als wir erfahren haben, dass es zu Todesfällen kam, waren wir direkt erschüttert."
Weihnachtsmarkt-Anschlag: In der FCM-Kabine herrschte Stille
Eine schwierige Situation für alle Beteiligten. "Das Spiel läuft weiter und du musst den Mix finden, im Spiel zu bleiben und alles zu verarbeiten", sagte Titz. Die späten Tore des FCM, der 5:2 gewann, wurden dann auch kaum noch bejubelt.
Längst hatte sich ein Schatten über das Fußballspiel gelegt. "Wir sind in die Kabine gegangen und es herrschte eine Totenstille. Es waren eine Erschütterung und eine enorme Betroffenheit bei allen", sagte Christian Titz: "Bemerkenswert war aber, dass ziemlich schnell gefragt wurde: Was können wir tun, wie können wir helfen?"
Titz kündigte an, dass es noch Aktionen aus dem Mannschaftskreis heraus geben werde. "Wir wollen mit dem Fußball etwas Kraft und Freude zurückgeben", sagte Titz, der noch einmal allen Angehörigen der Opfer sein Beileid aussprach. Die Unterstützung der Magdeburger findet er nach wie vor "bemerkenswert".
Titz hofft, dass man aus den Vorfällen in Magdeburg die richtigen Schlüsse ziehen wird. "Ich hoffe nur, dass uns solche Dinge in Zukunft nicht mehr treffen werden. Aber ist schwer, die Welt zu hundert Prozent komplett sicherzumachen", sagte der FCM-Trainer: "Wie grausam Menschen sein können, ist etwas Schlimmes."