Entsetzen nach Anschlag "In Gedanken bei euch, Magdeburg": FCM-Profis und Ex-Spieler trauern um Opfer
Fassungslos und tief betroffen haben Spieler des 1. FC Magdeburg auf den Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt reagiert. Auch von alten Weggefährten gab es viel Anteilnahme.
Magdeburg/DUR/dpa/bbi – Auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg ist am Freitagabend ein Autofahrer in eine Menschengruppe gefahren. Dabei gab es offenbar mehrere Tote und zahlreiche Verletzte. Behörden sprachen im Laufe des Abends von einem gezielten Anschlag, ein mutmaßlicher Täter wurde festgenommen.
Zeitgleich spielte der 1. FC Magdeburg sein Zweitliga-Auswärtsspiel bei Fortuna Düsseldorf und gewann mit 5:2. Doch das Ergebnis wurde schon während der Partie zur Nebensache, als sich die schrecklichen Nachrichten in der Merkur Spiel-Arena verbreiteten.
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Der Verein steht unter Schock, ebenso wie viele ehemalige Spieler. Ob Amara Condé, Daniel Elfadli, Jan Glinker, Philip Türpitz, Leon Bell Bell, Ahmet Arslan oder Léo Scienza: Sie alle teilten Beiträge bei Instagram zu Magdeburg und zeigten sich tief getroffen.
"In Gedanken bei euch, Magdeburg", schrieb Kai Brünker, Ex-Torjäger des Vereins. Sie alle kennen die Stadt gut, lebten dort teils lange und haben noch Bekannte und Freunde vor Ort.
Viele Ex-FCM-Spieler schicken beste Wünsche nach Magdeburg
Auch Spieler der aktuellen Mannschaft meldeten sich im Sozialen Netzwerk zu Wort, teilten den Trauer-Beitrag des Vereins oder erstellten eigene Kommentare. "Keine Worte dafür, mein Beileid an jeden Beteiligten", schrieb Jason Ceka, der in Düsseldorf nicht im Kader stand. Vor Ort in Düsseldorf hatte es nach dem Spiel keine Interviews gegeben.
Stürmer Emir Kuhinja schrieb: "Mein Beileid an die Angehörigen der Opfer." Fast wortgleich äußerte sich Livan Burcu. Und FCM-Idol Christian Beck war "fassungslos" und wünschte allen Menschen viel Kraft nach der schlimmen Tat.
Polizei nimmt Verdächtigen nach Anschlag in Magdeburg fest
Der festgenommene Verdächtige ist den deutschen Behörden nach Informationen aus Sicherheitskreisen bislang nicht als Islamist bekannt gewesen. Der Mann soll nach ersten Erkenntnissen etwa 50 Jahre alt sein und aus Saudi-Arabien stammen.
Fast auf den Tag genau vor acht Jahren, am 19. Dezember 2016, war in Berlin ein islamistischer Terrorist mit einem entführten Lastwagen auf den Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz gerast. Dabei wurden zwölf Menschen getötet, das 13. Opfer starb 2021 an den Folgen. Mehr als 70 Menschen wurden verletzt. Der Attentäter floh nach Italien, wo er von der Polizei erschossen wurde.
Nach dem mutmaßlichen Anschlag in Magdeburg ist die Polizei in anderen Städten mit Weihnachtsmärkten besonders achtsam. In Stuttgart sagte ein Polizeisprecher, die Polizeikräfte seien vor Ort sensibilisiert worden. In Berlin sagte ein Sprecher, man habe die Beamten aufgerufen, ein erhöhtes Augenmerk auf Weihnachtsmärkte zu richten.