Finger in die Wunde Mit diesem Satz tut Braunschweig-Coach Backhaus den FCM-Fans richtig weh
Eine einfache Wahrheit von Gäste-Trainer Heiner Backhaus führt dem 1. FC Magdeburg eine seiner größten Schwächen vor Augen.

Magdeburg/DUR – Eine bewusste Provokation von Eintracht-Trainer Heiner Backhaus wird es mit Sicherheit nicht gewesen sein. Und doch traf ein Satz, den der 43-jährige Ex-Profi auf der Pressekonferenz nach dem 1:0-Sieg seiner Braunschweiger beim 1. FC Magdeburg von sich gab, die Elbestädter komplett ins Mark.
Angesprochen auf die spielentscheidende Szene, einen Distanzschuss des jungen Mehmet Aydin, der aus 32 Metern einfach mal abzog und mit 114 Km/h zum Tor des Tages traf, brachte Backhaus ziemlich treffend auf den Punkt, was seiner Elf die drei Punkte bescherte – und gleichzeitig schon den gesamten Sommer das Problem der Blau-Weißen ist.
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"Nur, wenn man schießt, trifft man", erklärte Backhaus. Zielstrebigkeit in der Offensive, eine gewisse Geradlinigkeit, Offenheit, auch mal die einfache Lösung zu suchen. Genau das geht dem FCM unter Neu-Trainer Markus Fiedler noch ab. Obwohl auch der 39-Jährige dies schon des Öfteren eingefordert hat.
FCM mit schwacher Torschuss-Bilanz
Mit dem Ziel, nach viereinhalb Jahren radikalem Ballbesitzansatz unter Christian Titz dem FCM eine neue Zielstrebigkeit in der Offensive zu verpassen, war Fiedler vor etwas mehr als sechs Wochen am Heinz-Krügel-Platz angetreten. Das erste Zwischenfazit: Der Weg dorthin scheint noch weit zu sein.
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Spielerisch wusste Magdeburg gegen Braunschweig zu überzeugen, lag in nahezu allen relevanten Statistiken vorne. Die Ausnahme bildeten die erzielten Tore und die Torschüsse, die auch tatsächlich auf den Kasten gingen. Dies waren bei 21 Magdeburger Versuchen lediglich zwei.
Die Eintracht schloss mit weitaus weniger Aufwand zehnmal ab und brachte das Leder dabei doppelt so häufig wie der FCM aufs Gehäuse. Einmal letztlich auch erfolgreich. Per Distanzschuss. Einfach, trocken und aus dem ersten Instinkt des Schützen heraus. Ein Mittel, für das sich künftig auch die Magdeburger im richtigen Moment nicht zu fein sein sollten.