Greifswald-Trainer sauer FCM-Aufstiegsheld Lars Fuchs: Seine Spieler gehen auf Fans los - was war passiert?
Beim Regionalliga-Spiel des Greifswalder FC bei Chemie Leipzig kam es zu Tumulten zwischen Chemie-Fans und Spieler der Gäste. Die Hintergründe.
Leipzig/Greifswald/Magdeburg/DUR – Spieler vom Greifswalder FC stürmten am Samstag nach Abpfiff den Fanblock, wollten über den Zaun und sich offenbar mit den Fans des heimischen Vereins BSG Chemie Leipzig anlegen. Was war passiert?
Leipzig verlor zu Hause gegen die Greifswalder 1:2. Mutmaßlich sollen Angehörige der Spieler vom Greifswalder FC von den Leipziger Fans beleidigt worden sein, das berichtet unter anderem die "Bild"-Zeitung.
Lesen Sie auch: Rückkehr zum FCM? Davon träumt Aufstiegsheld Lars Fuchs
Daraufhin sollen Spieler der Greifswalder nach Spielende über den Zaun geklettert und auf die Fans losgegangen sein.
Ex-Magdeburger Lars Fuchs über Fan-Tumult
Es kam laut "Bild" zu Handgreiflichkeiten, ein Bauzaun sei umgefallen. Greifswald-Trainer und Ex-FCM-Spieler, Lars Fuchs, habe davon nichts mitbekommen. Das behauptete er beim "MDR"-Gespräch.
Fuchs ergänzte: "Ich habe nur gehört, dass meine Spieler Familien in diesem Block hatten. Da muss man sich erst mal überlegen, ob man da Familien reinsetzt und die Karten da rausgibt. Das war letztes Jahr schon genau das Gleiche. Das darf nicht zum Fußball gehören. Keiner von uns hat irgendwelche Fan-Utensilien von Greifswald gehabt, da sollte man einfach den Respekt haben."
Und weiter: "Der Fußball gehört den Spielern und nicht immer nur den Zuschauern. Ich stehe zu meinen Jungs, die ihre Familie schützen wollen. Wenn mein Kind da drin wäre, würde ich mein Kind genauso schützen."
BSG-Trainer Jagatic erzürnt
Der Trainer der Gastgeber, Miroslav Jagatic, soll sich laut Zeitung ebenfalls ins Getümmel gestürzt haben. Er sagte später: „Gewalt hat im Stadion nichts zu suchen. Da müssen sich alle unter Kontrolle haben. Egal, wo du hinkommst, Gewalt gehört da nicht hin – geschweige denn Spieler untereinander oder Fans gegen Spieler. So etwas gibt es nicht im normalen Sport. Das ist Fairplay, die Wahrheit liegt auf dem Platz.“
Der Tumult hielt nur kurz an. Die Security löste den Konflikt schnell wieder auf.