Keine Überraschung FCM-Kapitän Reimann hat den Titz-Abschied kommen sehen
Nach dem Trainingsstart am Montag stellte sich FCM-Kapitän Reimann den Fragen der Presse und redete dabei unverblümt über den Abgang des ehemaligen Trainers.

Magdeburg/DUR - Der Alltag hat sie wieder, die Zweitliga-Profis des 1. FC Magdeburg. Am Montag kehrte der Tabellenfünfte der Vorsaison auf den Trainingsplatz zurück. Mit verändertem Trainerstab, aber fast unveränderter Mannschaft. "The show must go on", auch ohne den abgewanderten Christian Titz. Dafür aber mit Nachfolger Markus Fiedler.
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Den 32 Spielern, die sich auf dem Feld tummelten, war nicht viel vom Trainerwechsel-Chaos des Sommers anzumerken. Gänzlich überraschend kam dieser für sie ohnehin nicht, wie Kapitän Dominik Reimann im Pressegespräch verriet: "Man hat das irgendwann gemerkt. Spätestens mit der Pressekonferenz von Herrn Schork wussten wir endgültig, dass der Trainer uns verlassen wird. Aber man hat es vorher schon ein bisschen geahnt."
FCM: Reimann angetan vom neuen Trainer
Titz war an diesem Montag kaum noch ein Thema. Die Zukunft bei Blau-Weiß heißt Fiedler und hat bei den Spielern schon mal einen guten Eindruck hinterlassen. Mit Führungskräften wie Reimann hatte er bereits im Vorfeld gesprochen, andere lernten ihren neuen Vorgesetzten erst in den vergangenen Tagen kennen.
Als "super entspannt", schätzt Reimann den 39-jährigen Fiedler ein. "Es war ein fairer, ehrlicher Austausch den wir hatten, auf einer sehr angenehmen Ebene“, berichtet der Schlussmann von seinem Kennenlern-Gespräch mit dem Titz-Nachfolger.
Auch Fiedler setzt auf Spielerisches
Das Training am Montag, in dem nach der Erwärmung nahezu komplett in kleinen Spielformen gearbeitet wurde, lieferte schon mal ein erstes Indiz, dass die Philosophie beim Club unter Fiedler nicht auf links gezogen wird. Reimann bestätigt: "So viel verändern wird sich nicht. Wir wollen trotzdem weiter Fußball spielen."
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Auch seine eigene Rolle sieht Magdeburgs Nummer eins als unverändert an. "Ich werde nicht im Fünfer stehen und das Spiel beobachten. Ich werde auch weiter ein Teil des Spiels sein", ist sich der Keeper sicher. Wie er aber im Detail in Spielaufbau und Konterabsicherung eingebunden wird, wie weit Reimann vor dem eigenen Tor stehen soll, das werde der Trainer entscheiden.
Zunächst freut sich Reimann über die Rückkehr in den Alltag und vor allem auf den Trainingsplatz. "Wir sind Fußballer und wollen Fußball spielen", betont der 28-Jährige, "die Untersuchungen und Läufe waren wichtig, aber es reicht jetzt auch."