Teil 1 von 2 Torjäger, Spätzünder und Abwehrchef: Die FCM-Gewinner der Saison 2024/25
In der abgelaufenen Saison begeisterte der 1. FC Magdeburg mehr denn je mit erfolgreichem Fußball. Einen maßgeblichen Anteil daran hatten drei Spieler, denen ein persönlicher Aufstieg gelang.

Magdeburg/DUR - Fünfter Tabellenplatz, beste Zweitligasaison der Geschichte, die zweitmeisten Tore geschossen, erfolgreichste Auswärtsmannschaft. Der 1. FC Magdeburg gehörte zu den Überraschungen der abgelaufenen Spielzeit.
Dies ist in erster Linie das Ergebnis einer starken Teamleistung, womit der FCM mehr erreicht hat, als im Vorfeld zu erwarten war. Von den vielen Spielern, die sich positiv präsentiert haben, stehen drei Akteure sinnbildlich für diesen Aufbruch.
FCM hat Knipser gefunden: Martijn Kaars wird zum zweitbesten Stürmer der Liga
Eine der Schlussfolgerungen aus der vorletzten Spielzeit, die lediglich auf Platz 14 endete, war das Fehlen eines Knipsers, wie es Otmar Schork auf der Abschluss-Pressekonferenz formulierte. Sein oberstes Ziel war es, jemanden zu finden, der nervenstark vor dem Tor ist.
Wieder einmal zauberte der Sportchef einen Mann aus dem Hut, den kaum einer auf der Rechnung hatte. Nach einer starken Saison in der zweiten niederländischen Liga sollte Martijn Kaars der Auserwählte sein, um das Sturmproblem der Elbestädter zu lösen.
Der Plan ging voll auf. Fast ohne Anpassungszeit mischte Kaars das deutsche Unterhaus auf und schoss beeindruckende 19 Tore. Damit avancierte er zum zweitbesten Schützen der Liga hinter Davie Selke. Vor allem die Gala-Auftritte gegen Elversberg mit drei Toren und der spektakuläre Viererpack auf Schalke bleiben in Erinnerung.
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Zudem erwies sich der Stürmer als Laufwunder, spulte die meisten Sprints und intensiven Läufe der gesamten Liga ab. Mit seinem unermüdlichen Pensum war er auch gegen den Ball ein wichtiger Faktor.
Die starke Serie des 26-Jährigen hat viele Begehrlichkeiten geweckt. Er selbst möchte den nächsten Schritt in die Bundesliga gehen und könnte bei einem Wechsel dem FCM eine satte Ablösesumme einbringen.
FCM-Spieler Nollenberger: vom Bankdrücker zur Stammkraft
Neben Kaars fügten sich weitere Neuzugänge nahtlos in das Team ein. Darüber hinaus gab es einige Profis aus dem bestehenden Kader, die einen Schritt nach vorn machten. So etwa Alexander Nollenberger, der vor einem Jahr noch als Wechselkandidat galt. Inzwischen ist er nicht mehr aus der Startelf wegzudenken.

Sein Traumtor beim 4:0 in Nürnberg war die Initialzündung. Anschließend spielte sich der gelernte Mittelstürmer auf der für ihn ungewohnten Position des Linksverteidigers fest. Von dort aus schaltete er sich häufig in die Offensive ein, erzielte zwei Tore und lieferte sieben Vorlagen. Fast alle in der zweiten Saisonhälfte.
Seit dem Rückrundenbeginn gehörte er in jedem Spiel zur ersten Elf. Kein Wunder, dass der Verein frühzeitig mit Nollenberger verlängerte. Mit 27 Jahren hat er den Durchbruch in der zweiten Liga geschafft - ein klassischer Spätzünder.
Jean Hugonet wird in Magdeburg zum Leistungsträger
Ein weiterer Akteur, der seinen Stellenwert für den FCM deutlich steigerte, ist Jean Hugonet. Im Vorjahr plagte sich der Franzose mit Verletzungen herum und kam nur auf 14 Einsätze. Mit frischen Kräften startete er im letzten Sommer einen neuen Anlauf und wurde zu einer wichtigen Stütze in der Abwehr.
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Seine offensive Art des Verteidigens ist ein elementarer Baustein für die Spielweise von Trainer Christian Titz. Der Innenverteidiger stößt damit häufig in die gegnerische Hälfte vor und leitet Angriffe ein. Dadurch gelangen ihm drei Tore und drei Vorlagen in 32 Spielen der abgelaufenen Spielzeit. Ein besonderes Highlight: sein Gewaltschuss zum 2:1-Sieg beim späteren Zweitligameister 1. FC Köln.
Ebenfalls zu den Gewinnern der Saison kann man die Auswärtsfahrer zählen. Sie durften neun Siege feiern, darunter einige spektakuläre Auftritte. Satte 36 Tore erzielte der Club in der Fremde, so viele wie kein anderer Zweitligist.
Besonders kurios: die aufeinanderfolgenden Spiele in Düsseldorf, in Elversberg und auf Schalke gewann der FCM allesamt mit 5:2. Eine Serie, die die Fans nicht so schnell vergessen werden.