Kommentar Aufstieg ist das Ziel: Warum der FCM jetzt Farbe bekennen sollte
Der FCM ist ganz offensichtlich auf Kurs Richtung Bundesliga – doch noch wird offiziell tiefgestapelt. Nach dem 3:0-Triumph gegen Spitzenreiter Köln stellt sich die Frage: Wann spricht der Verein endlich offen über den Aufstieg?

IMAGO / Matthias Koch)
Magdeburg/DUR - Der 1. FC Magdeburg gehört zu den Aufstiegsanwärtern. Das ist ein Fakt. Spätestens nach dem 3:0-Sieg gegen den Spitzenreiter der 2. Bundesliga aus Köln müssen die Ambitionen endgültig klar sein.
Ja, die Saison ist noch lang. Und es ist auch richtig, dass der FCM "nur“ Dritter der Tabelle ist und ein halbes Dutzend anderer Teams die Ärmel hochgekrempelt und die Ellenbogen im Aufstiegsrennen ausgefahren haben. Der deutliche Sieg gegen den 1. FC Köln und die getätigten Transfers untermauert die Ambitionen jedoch klar. Nur nicht offiziell.
Bei den Magdeburger Spielern und Trainer Christian Titz wird seit jeher "von Spiel zu Spiel gedacht“. Das mag gesund für das innere Gefüge sein. Und nicht wenige Clubfans bevorzugen aus mannigfaltigen (und teils nachvollziehbaren) Gründen den Klassenerhalt vor einem möglichen Aufstieg.
Doch niemand aus dem Verein und dessen Umfeld kann jetzt noch seriös von sich behaupten, dass der bloße - oder meinetwegen vorzeitige - Klassenerhalt das Ziel ist.
FCM in der 2. Bundesliga eine Instanz
Nur ein einziges Mal kassierte der Club in dieser Saison eine Klatsche, beim 0:3 gegen Hannover 96. Acht Spiele gingen Remis aus, die meisten davon nur hauchzart. Dagegen teilte der Club auf dem Rasen gleich mehrfach heftig aus. Schlecht spielte der FCM in dieser Saison nie.
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Anders formuliert: Nur ein einziges Jahr Bundesliga würde allein durch TV-Rechte so viel Geld in die Vereinskasse spülen wie rund drei volle Saisons im Unterhaus. Und nicht zuletzt wollen viele Anhänger des Clubs ihren 1. FCM auch nur ein einziges Mal in der höchsten deutschen Liga spielen sehen – selbst, wenn ein darauffolgender Abstieg hart sein würde.
Zwölf Spiele sind noch zu gehen. Bleibt der Großteil der Spieler fit und die Moral hoch, ist der Aufstieg ein ernsthaftes Szenario. Die direkte Konkurrenz strauchelt zusehends, muss Niederlagen gegen potenzielle Absteiger verkraften. Anders der FCM. Wenn nicht jetzt wann dann?
Es ist nur eine Frage der Zeit, bis genau dieses Ziel, der Aufstieg, klar benannt wird. Denn auch das kann gesund sein: Sagen, was Sache ist.